vom 28. 12. 2001
 
Ein musikalischer Wunsch nach Frieden bei der Weihnachtsfeier
Männergesangverein und Kirchenchor Leiberstung feierten gemeinsam / "Leihgabe" des Musikvereins Winden beeindruckte
 
KLARINETTENTÖNE AUS WINDEN: Die Jugendlichen des Musikvereins Winden bescherten den Leiberstunger Gästen einen besonderen musikalischen Genuss. Foto: Naber
 
Sinzheim-Leiberstung (AN). "Wintermächt'ges Schweigen hüllet rings die Fluren, Wald und Feld" erklang es besinnlich zum Auftakt der Weihnachtsfeier des Männergesangvereins Leiberstung. Mit den "Weihnachtsglocken" von Hermann Sonnet sowie der "Heiligen Nacht" im Satz von J. F. Reichardt eröffneten die Sänger unter der bewährten Leitung von Erwin Droll die Feier, die seit Jahren gemeinsam mit dem Kirchenchor Leiberstung gefeiert wird. Erfreut über den großen Zuspruch durch die Bevölkerung, leitete MGV-Vorsitzender Reinhold Fiedler mit dem Gedicht "Es lebt die Weihnacht " stimmungsvoll zu den Chor- und Instrumentalvorträgen über.

"Ehre sei Gott in der Höhe" von Moritz Hauptmann ließen die Sänger den Lobgesang ertönen. Eine "Leihgabe" des Musikvereins Winden bescherte den Gästen dieses Abends einen besonderen Höhepunkt. Alexandra Burkart, Nicole Schickinger sowie Suleika und Alicia Schäfer, unter der Leitung ihres Klarinettenlehrers Georg Naber jun., entlockten ihren Klarinetten zauberhafte Töne, welche sich in einem Quartett zu einem strahlenden "In dulci jubilo" vereinten. Welchen bezaubernden Klangkörper Klarinette und Klavier zusammen bilden können, erlebten die Zuhörer, als Ute Droll am Klavier und Georg Naber jun. an der Klarinette das Adagio aus Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur durch den weihnachtlich geschmückten Saal schweben ließen.

Von einem Narren im Morgenlande, der auf der Suche nach Weisheit war, berichtete Erwin Droll in der amüsanten und zugleich nachdenklich machenden Geschichte von dem "Weihnachtsnarren". Dieser hatte sich aufgemacht, das neugeborene Jesuskind zu suchen und ihm zu dienen. Erst nachdem er alle seine irdischen Besitztümer abgegeben hatte, fand er es auch und mit ihm auch die Weisheit, nach der er gesucht hatte.

"Frohlocket ihr Menschen" erklang es durch den Saal, vorgetragen durch die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores Leiberstung, die angeführt von ihrem Chorleiter Lothar Scheuering ebenfalls an der Gestaltung das Programmes mitwirkten. "Heut kam ein Engel" und "Was soll das bedeuten" schmeichelten der Zuhörer Ohren, als der Kirchenchor seinen ersten Vortragsblock dem MGV zum Weihnachtsgeschenk machte.

Den Wunsch nach Frieden in der Welt sprachen die Aktiven des MGV Leiberstung mit der "Friedenshymne" von Otto Groll aus vollem Herzen für das neue Jahr aus. Die Überleitung vom besinnlichen Teil des Abends hin zu den weltlicheren Chören meisterte der MGV mit Bortnianskis "Ich bete an die Macht der Liebe". Mit Melodien aus Mozarts Zauberflöte, sowie Stücken mit hohem Anspruch und Schwierigkeitsgrad von Gordon Jacole stellte das Klarinettenquartett ein weiteres Mal sein Können unter Beweis, was von den Zuhörern mit lang anhaltendem Applaus belohnt wurde. "Die kleine Bergkirche" besangen glockenhelle Stimmen des Kirchenchores, der sich mit der Abendruhe von W. A. Mozart. Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art machten die Aktiven des MGV den Zuhörern mit "Der Rose", einer deutschen Übersetzung des englischen Originals von Amanda McBroom, bevor man mit dem "Abschied von der Liebe", im Satz von Alfons Burkhardt, auch den Abschied von diesem Abend einläutete. Das Leben leben und die Stunden annehmen, wie sie kommen, und daraus das Beste zu machen, empfahlen die Sänger mit dem Chorsatz "Nimm die Stunden wie sie kommen" von Kurt Rehfeld, das feierlich den Abend beschloss.