vom 30. 11. 2001
 
 
Bericht über Auslastung der neuen Buslinien
Bilanz für die Stabsgemeinde fällt bislang recht positiv aus
Der Leiter der Baden-Baden-Linie zeigt sich zufrieden
 
Sinzheim (rock). Bisher recht positiv sind die Fahrgastzahlen der neu eingerichteten Buslinien, die Sinzheim seit einigen Monaten noch stärker mit den Filialorten und auch Hügelsheim verknüpfen sowie den Anschluss an die Stadtbahn im Bahnhof Oos sicherstellen. Dieses gute vorläufige Zwischenergebnis präsentierten die beiden Vertreter der beteiligten Busbetriebe den Bürgervertretern in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Auf hohem Niveau habe sich mittlerweile die Zahl der Fahrgäste der Linie 207, die Sinzheim mit Baden-Baden verbindet, eingependelt. In den vergangenen Jahren, so Wolfgang Droll, Leiter der Baden-Baden-Linie, seien die Beförderungszahlen stetig angestiegen, und derzeit würden täglich mehr als 500 Fahrgäste auf dieser Linie unterwegs sein. Eingerichtet wurde die Linie vor vier Jahren. Insbesondere Schüler würden die Verbindung gerne nutzen, sagte Droll und plädierte dafür, auf Grund des "vollen Erfolgs" die Linie so beizubehalten.

Erst im vergangenen Juni neu eingerichtet wurde die Linie 205, die Hügelsheim und Kartung mit Baden-Baden verbindet. Hier haben sich laut Droll die Prognosen erfüllt. Ursprünglich sei von insgesamt 350 Fahrgästen pro Tag ausgegangen worden. Diese Zahlen seien schon erreicht worden. "Wir sind zufrieden," so der Betriebsleiter der kurstädtischen Buslinie. Vor allem am Morgen und an den Nachmittagsstunden seien die Busse gut frequentiert. So würden die Busse morgens zwar leer von Baden-Baden nach Hügelsheim fahren, aber voller Fahrgäste zurück in Richtung Kurstadt fahren. Mit ein Grund für die gute Annahme der Linie sei die Schülerbeförderung. So werde die Kartunger Schule angesteuert. Und da sei mittlerweile sogar schon ein größeres Fahrzeug als bisher nötig, um dem Schüleransturm gerecht zu werden.

Ebenfalls zufrieden äußerte sich Peter Walz von einem privaten Busunternehmen. Mit der Linie 293 werden Leiberstung und Halberstung an den Hauptort Sinzheim angebunden. Die Firma Walz ist seit mehr als 30 Jahren in Sinzheim im Busverkehr tätig. Im Juni wurde nun die neue Linie von und nach den beiden Ortsteilen eingerichtet. Im Einsatz ist ein Kleinbus mit insgesamt 16 Sitz- und 15 Stehplätzen. "Zeitweise sind wir an der Kapazitätsgrenze", so Walz, der auf die große Nachfrage durch die Fahrgäste hinweist. Weil vor allem Schüler die Verbindung gerne nutzen, lägen die Spitzenzeiten am Morgen. Seit Juni seien die Fahrgastzahlen ständig gestiegen. Die letzte Zählung habe rund 160 Gäste pro Tag ergeben.

Allein in den zurückliegenden vier Wochen seien die Beförderungszahlen um rund 15 Prozent gestiegen, so Walz. Fast die Hälfte der Gäste, nämlich rund 40 Prozent, komme aus Leiberstung, weitere 15 Prozent aus Halberstung und der Rest hauptsächlich aus Sinzheim. Zwischenzeitlich sei es sogar schon vorgekommen, dass bis zu 55 Fahrgäste mitfahren wollten. In diesem Fall hätten jedoch nicht alle mitgenommen werden können. Dieses Fahrgastaufkommen könne allerdings nicht kalkuliert werden. Eine Möglichkeit sei die Nutzung eines größeren Busses. Dies müsse allerdings in Absprache mit dem zuständigen Gremium auf Grund der höheren Kosten erfolgen. Außerdem könnten auch nur solche Busse eingesetzt werden, die die Unterführung in Sinzheim unter der Bahnlinie hindurch benutzen könnten.

Angetan von der guten Frequentierung der Linien zeigten sich die Gemeinderäte. "Die Zahlen beweisen, dass wir Recht hatten. Die Buslinie nach Leiberstung war nicht nur gewollt, sondern auch notwendig", so Ortsvorsteher Alexander Naber aus Leiberstung. Bürgermeister Hans Metzner informierte, dass derzeit eine Busverbindung von Sinzheim nach Müllhofen und Weitenung geprüft werde.