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vom 6.7.2002
 
Übung in Leiberstung zeigt: Zusammenarbeit der Sinzheimer Wehren könnte noch besser sein / Technische Panne mit Pumpe
Feuerwehr probt Ernstfall auf dem Siedlerhof
 

feuerw02Mit Atemschutzgeräten kämpften sich die Feuerwehrleute bei der Übung zum
Brandherd. Foto: so

 
Leiberstung (so) — Eine Übung unter realistischen Bedingungen führte die Feuerwehr Sinzheim auf dem Siedlerhof Deibel in Leiberstung durch. Dabei kam zu Tage, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Truppen noch besser sein könnte. Außerdem gab es technische Pannen mit einer Pumpe, sagte Kommandant Jürgen Segewitz.
 
Das Szenario wurde wie folgt festgelegt: Um kurz vor 19 Uhr rief Martina Deibel die Notruf-Nummer an. Auf dem Siedlerhof. dem größten landwirtschaftlichen Anwesen auf der Gemarkung Sinzheim. brennt das Werkstattgebäude. meldete die Frau. Die Sirenen heulten - und über Funkmeldeempfänger wurden die Feuerwehrleute alarmiert. Dann ging alles sehr schnell. Schon nach fünf Minuten rückte der erste Löschzug aus. Nach zehn Minuten waren die ersten Feuerwehrleute am Einsatzort "Das ist keine schlechte Zeit, so Kommandant Segewitz, denn der Siedlerhof befindet sich östlich von Leiberstung.
 
Die Sinzheimer Wehr konnte wegen der Baumaßnahme der Bundesbahn nicht den direkten Weg nehmen. Vor Ort stellten die 54 Feuerwehrleute der Feuerwehren Sinzheim. Leiberstung, Halberstung. Müllhofen. Schiftung und Winden fest, dass auch ein "Ferienkind" im brennenden Gebäude vermisst sei. Im Siedlerhof gibt es zwei Ferienwohnungen. Sie werden bevorzugt von Familien mit Kindern genutzt. Und da ein Unglück selten allein kommt, war der Sohn zudem mit dem Traktor auf dem Feld verunglückt, so die fiktive Notsituation.
 
Während die ersten Feuerwehrleute bereits die Schläuche ausrollten und mit einer Pumpe Wasser fördern wollten, legten andere Atemschutzgeräte an. Nach 19 Minuten konnte das vermisste Kind aus dem Gebäude gerettet werden und wieder belebt werden. Bei den Löschmaßnahmen selbst gab es einige Pannen. So fiel eine Pumpe, mit der aus dem hauseigenen Brunnen des Anwesens Wasser gefördert werden sollte, aus. "Die Pumpe stammt aus dem Jahr 1957", erklärte Ortsvorsteher Alexander Naber. Zum Glück half die Feuerwehr Müllhofen mit ihrer Pumpe aus.
 
Der Brunnen des Siedlerhofes sei für die Feuerwehr sehr schlecht anfahrbar, bemängelte der Kommandant. Im Zuge einer Baumaßnahme soll dies allerdings geändert werden, so Helmut Deibel. Außerdem entnahmen die Feuerwehrleute Löschwasser aus dem 250 Meter entfernt liegenden Schinlinggraben. So bekam die Wehr die Flammen schnell unter Kontrolle. Doch die Zusammenarbeit der verschiedenen Löschtruppen müsse in Zukunft weiter verbessert werden, forderte Segewitz. In Zukunft plant er verstärkt gemeinsame Übungen der Außen-Feuerwehren mit der Kernwehr.
 
Ein dickes Lob bekam die Wehr für die Bergung des verunglückten Traktors. Wie aus dem Lehrbuch sicherten die Feuerwehrmänner erst den Anhänger, zogen den Traktor dann vorschriftsmäßig aus dem Feld, lobte Segewitz.