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vom 11.10.2022
 
Wieder ein gewohntes Bild: Pferde und Kutschen in Leiberstung
56. Wendelinusritt bei sonnigem Herbstwetter sorgt für gute Stimmung / Weniger Reiter als üblich
 
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Herausgeputzt: Beim Umzug sind schön geschmückte Kutschen zu sehen. Foto: Christina Nickweiler
 
Sinzheim (cn) – Bei sonnigem Herbstwetter und angenehmen Temperaturen genossen viele Besucher nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause am Sonntag in Leiberstung zum 56. Mal den Wendelinusritt. Zwar konnten zahlreiche festlich geschmückte Kutschen bewundert werden, jedoch nahmen trotz idealer Bedingungen nur wenige Reiter an dem traditionellen Ritt teil.
 
Waren es 2015 noch rund 200 Reiter, die sich vor dem Umzug am südlichen Ortseingang gesammelt hatten, kamen in diesem Jahr höchsten zwei Dutzend Reiter zur Pferdeparade, darunter einige Ponys. Die Reiter von Reitvereinen, die oft in größeren Gruppen und in geordneten Formationen dem Umzug eine besondere Note verliehen, blieben in diesem Jahr aus. Das hatte zur Folge, dass der Umzug nach rund 25 Minuten wieder zu Ende war.
 
Pfarrer segnet Pferde und Kutschen
 
Allerdings tat das der Stimmung unter den Zuschauern keinen Abbruch. Die Gäste genossen die festliche Atmosphäre. Die Anwohner platzierten kurzerhand kleine Tische und Sitzgelegenheiten in ihren Höfen, sodass es sich manche Besucher gemütlich machen konnten.
 
Punkt 14 Uhr begannen die Glocken der St. Wendelinuskirche zu läuten, kurz danach setzte sich der gesamte Tross begleitet von Marschmusikklängen in Bewegung. Die Festreiterin, Alisa Reinfried, führte den Umzug durch das Dorf an. In einer Hand hielt sie aufrecht die Standarte, auf der „Wendelinsritt Leiberstung“ zu lesen war. Danach folgte die erste Kutsche, in der die geistlichen Würdenträger saßen und dem Publikum zuwinkten. In den weiteren Droschken saß die Politprominenz: Landrat, Bürgermeister aus verschiedenen Gemeinden, Abgeordnete, Gemeinderäte, Ortsvorsteher sowie die Wein-, Spargel- und Zwetschgenhoheiten aus der Region.
 
Zum Ende des Umzugs trafen Besucherinnen und Besucher, Gespanne und Reiter bei der Leiberstunger Wendelinushalle ein. Dort segneten Pfarrer Bernhard Dorner und Diakon Georg Beier die ankommenden Kutschen mit den Pferden. Parallel dazu schmetterten die Jagdhornbläser aus Iffezheim feierliche Töne.