vom 26.7.2024
CDU-Frau schreibt Geschichte
Angelika Audet-Binz ist neue Ortsvorsteherin und die erste Frau an der Spitze des Leiberstunger Rathauses
Angelika Audet-Binz ist neue Ortsvorsteherin in Leiberstung. Dem Ortschaftsrat gehört sie schon seit zehn Jahren an. Foto: Christina Nickweiler
Von Christina Nickweiler
Sinzheim-Leiberstung. Mit neun Stimmen und demnach einstimmig hat das neue Gremium des Ortschaftsrates Angelika Audet-Binz (CDU) zur neuen Ortsvorsteherin gewählt und Heike Welle (CDU) zur neuen Stellvertreterin. Die Wahl gilt vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeinderates. „Das ist ein einstimmiges Ergebnis. Das ist eine gute Grundlage, damit der Gemeinderat die Wahl bestätigen kann“, befand Bürgermeister Erik Ernst (parteilos), der der Sitzung beiwohnte. Jedenfalls freue er sich auf eine gute Zusammenarbeit, ließ der Bürgermeister wissen.
Audet-Binz ist vielfältig in Leiberstung engagiert
Im Vorfeld der Wahl ploppte der Name der CDU-Kommunalpolitikerin Audet-Binz im Gremium ganz schnell auf und wurde genannt. „Wir haben keinen eigenen Wahlvorschlag, aber wir unterstützen die Kandidatin, um zu dokumentieren, dass wir im Ort zusammen an einem Strang ziehen“, sagte Carsten Bräutigam (Grüne), kurz bevor die Räte das Ortsoberhaupt geheim wählten.
Wer ist Angelika Audet-Binz, die nun als erste Frau an der Spitze des Wendelinusdorfes steht? Zuallererst ist sie eine waschechte Leiberstungerin. Sie stammt aus einer Familie mit dem Namen Frietsch. Das ist der Name, den es in Leiberstung gefühlt so oft gibt, wie Kieselsteine im Leiberstunger Kieswerk. Sie ist Hausfrau und arbeitet als Teamleiterin im Dorfladen. Dieses Projekt unterstützt Audet-Binz, seit dieses vor mehr als 15 Jahren ins Leben gerufen wurde.
Seit zehn Jahren ist sie gewählte Ortschaftsrätin für die CDU. 22 Jahre lang war sie Säckelmeisterin der Leiberstunger Muurhexen, ist noch aktive Muurhexe und gehört der Fidele-Jehle-Runde an, die ebenfalls das Programm der fünften Jahreszeit mit organisiert. Auch ist Audet-Binz sportlich aktiv, denn sie haut im Tennisclub regelmäßig die Bälle übers Netz.
Für das Amt der Ortsvorsteherin sieht sich die 63-Jährige durchaus gewappnet. „Was, Männerdomäne? Mit vier Männern zu Hause bin ich gewohnt zu führen“, sagt sie im Gespräch. Mit den vier Männern meint sie ihren Mann Roger und ihre drei erwachsenen Söhne.
Audet-Binz ist sich sehr wohl bewusst, dass sie als erste Frau an der Spitze der Ortsverwaltung nun Geschichte schreibt. „Das ist toll, zumal wir eine Doppelspitze sind“, sagt sie mit Blick auf ihre Fraktionskollegin Welle. Welche Schwerpunkte hat sich die neue Ortsvorsteherin vorgenommen? „Alles das, was Leiberstung voranbringt“, beantwortet sie die Frage.
Einfach für den Ort etwas bewirken wollen, das war die ursprüngliche Intention, die Audet-Binz vor mehr als zehn Jahren dazu bewogen hat, in die Kommunalpolitik zu gehen. Sie ist sich sicher, dass sie ihre Mitmenschen von Vorhaben überzeugen kann. „Zuerst planen, dann motivieren“, sagt die neue Ortsvorsteherin.