vom 1.10.2008

Leiberstungs Ortsvorsteher Naber ist zuversichtlich
Große Resonanz auf Gründung eines Dorfladens

Von Christa Hoffmann

Sinzheim - Auf eine überwältigende Resonanz ist in Leiberstung und Umgebung die Idee der Gründung eines Genossenschaftsladens gestoßen: "Das Interesse ist sehr groß", freut sich Leiberstungs Ortsvorsteher Alexander Naber. "Ich hatte befürchtet, dass wir Klinkenputzen gehen müssen", so der Initiator und Hauptmotor des Projekts auf Anfrage.

Vor einiger Zeit habe sich das Organisationsteam zu einer Sitzung getroffen, um die Ergebnisse der bisherigen Rückläufe aus der Flugblattaktion - "Unser Dorfladen: Machen Sie mit" - und der Informationsveranstaltung am 23.Juli auszuwerten, so Naber. Es habe viele Absichtserklärungen für ein finanzielles Engagement gegeben, sagte er. Diese hätten das Team bewogen, den nächsten Schritt zu wagen und einen Wirtschaftsplan aufzustellen. Dort würden alle auftretenden Kosten aufgelistet wie Anmietung der Räumlichkeiten in einem ehemaligen Blumenladen in der Leiboldstraße, Umbaumaßnahmen, Anschaffung von Mobiliar, Personalkosten und Einkauf des ersten Warenbestands. Im Vorfeld war von einem Startkapital in Höhe von rund 35000 Euro die Rede gewesen.

Der Wirtschaftsplan müsse dann vom Badischen Genossenschaftsverband, der das Projekt mit Rat und Tat unterstützt, geprüft werden. Sobald ein positives Ergebnis da sei, sei die Gründung sehr zeitnah möglich, da hierbei auf Mustersatzungen zurückgegriffen werden könne, so der Hauptinitiator. Der unschlagbare Vorteil gegenüber anderen Tante-Emma-Läden sei, dass der Dorfladen keine Gewinne abwerfen müsse, verdeutlichte der Ortsvorsteher. Er schlug den Betrag von 25 Euro für einen Genossenschaftsanteil vor. Jeder kann beliebig viele Anteile erwerben, hat aber dennoch nur eine Stimme.

"Das Team geht davon aus, dass der Dorfladen Anfang nächsten Jahres eröffnen kann", ist Naber zuversichtlich. Er soll die Nahversorgung des 900-Seelen-Dorfs sicherstellen, bei kleineren Besorgungen die Unabhängigkeit vom Auto oder dem Bus garantieren und vor allem das Miteinander im Dorf fördern, hatte der Ortsvorsteher bei der Infoveranstaltung für das Projekt geworben.

Starten solle der Laden zunächst mit einem kleinen Sortiment aus Waren des täglichen Bedarfs wie Brot und Brötchen, sowie einem kleinen Angebot aus Wurst und Fleisch. Bevorzugt werden sollen laut Naber regionale Anbieter. Später könne an eine Ausweitung des Trocken- und Getränkesortiments gedacht werden.