vom 12.9.2008

Neuer Glockenturm wird als separates Bauwerk errichtet
Gemeinderat beschließt Arbeitsvergaben für Straßenbau / Gemeindewerke Sinzheim erwirtschafteten 2007 einen Gewinn

Sinzheim (rock). Mehrheitlich stimmte der Sinzheimer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung dem Neubau eines Glockenturms im Friedhof Leiberstung zu. Der dortige Glockenturm auf dem vorhandenen Gebäude ist nämlich baufällig. "Es besteht die Gefahr, dass bei Sturm oder beim Betrieb der Glocke der Turm herunterbrechen kann", teilte die Gemeindeverwaltung den Ratsmitgliedern in ihrer Vorlage mit. Bereits bei einer Ortsbegehung mit Leiberstungs Ortsvorsteher Alexander Naber und Bauamtsleiter Richard Hörth hatte sich das Gemeinderatsgremium ein Bild vom Zustand des Bauwerks gemacht.

Der Glockenturm soll nun als separates Bauwerk errichtet werden. Eine Sanierung des Glockenturms auf dem vorhandenen Gebäude wäre etwa kostengleich, so das Bauamt. Durch den separaten Bau seien jedoch bezüglich des Friedhofgebäudes alle Möglichkeiten für die Zukunft offen. Denn das dortige Gebäude bietet bei Beerdigungen oftmals nicht allen Angehörigen Platz, was gerade bei schlechtem Wetter problematisch ist. "Mittelfristig sollte ein Gebäude zumindest in der Größe errichtet werden, dass die näheren Angehörigen einen Platz unterm Dach haben", empfiehlt deshalb das Bauamt.

Die Kosten für den Neubau des Glockenturms, der hauptsächlich aus Holz erstellt werden soll, belaufen sich auf rund 8 000 Euro. Die Zimmererarbeiten sollen durch den gemeindeeigenen Bauhof noch in diesem Herbst ausgeführt werden, hieß es weiter.

Mehrheitliche Zustimmung im Gemeinderat fand auch die Vergabe der Arbeiten für den Ausbau der Kreuzung Erlen-, Friedhof- und Hauptstraße. Rund 80 000 Euro wird die Maßnahme kosten. Die Ausführung der Arbeiten ist ab dem 21. Oktober terminiert. Geändert beziehungsweise verkleinert wurde vom Ratsgremium das Sanierungsgebiet "Ortskern II". Herausgenommen wurden zwei Grundstücke, bei einem handelt es sich um ein unbebautes, beim anderen um ein mit einem neuen Einfamilienhaus bebautes Grundstück. "Vonseiten der Verwaltung kann bestätigt werden, dass im Bereich der betreffenden Grundstücke keine städtebaulichen
Missstände bestehen und damit auch kein Sanierungsverfahren erforderlich ist", teilte
das Bauamt in seiner Vorlage den Räten mit. Bezüglich des Sanierungsgebiets waren im Rathaus mehre Anträge auf Erweiterung von Gebäudeeigentümern eingegangen. Allerdings soll das Sanierungsgebiet zum jetzigen Zeitpunkt nicht erweitert werden, da die Mittel zur Förderung von Sanierungsmaßnahmen begrenzt seien und bereits eine Vielzahl an Anträgen auf Bezuschussung von Maßnahmen innerhalb des Sanierungsgebiets vorliegen würden, so die Verwaltung.

Mit einem Gewinn von 202 160 Euro schlossen die Gemeindewerke Sinzheim das Jahr 2007. Die Gemeinderäte nahmen den vorgelegten Jahresabschluss zustimmend zur Kenntnis. Der Gewinn wird auf neue Rechnung vorgetragen. Er resultiert aus einem Plus von 284 974 Euro bei der Stromversorgung und einem Minus von 82 814 Euro bei der Wasserversorgung.

Lärmkarte für die
Gemeinde Sinzheim

Erstellt werden soll für den Bereich der Gemeinde Sinzheim eine sogenannte Lärmaktionsplanung. Betroffen sind die Bereiche B 3, Autobahn und Bahntrasse. Die Planungsleistungen in Höhe von 22 491 Euro vergaben die Gemeinderäte an ein Ingenieurbüro aus Winnenden. Damit entspricht die Gemeinde einer EU-Richtlinie. Lärm soll erfasst und in Lärmkarten dargestellt werden. Ziel ist es, schädliche Auswirkungen durch Umgebungslärm zu verhindern beziehungsweise zu mindern.