vom 19.12.2009

Die neuen Wehrmänner: Thomas Koch, Thomas Lorenz, Simon Rapp, Mario Binz und Christian Küst (von links).
Die neuen Wehrmänner: Thomas Koch, Thomas Lorenz, Simon Rapp, Mario Binz und Christian Küst (von links). Foto: Gertrud Vögele


Leiberstunger Löschzug freut sich über fünf Neue
Zahl der aktiven Wehrmänner im Wendelinusdorf war auf zehn geschrumpft! Zugführer: Beachtlicher Zuwachs

Von Gertrud Vögele
Leiberstung - Allen Grund zum Feiern hatten die Feuerwehrmänner des Leiberstunger Löschzugs dieser Tage: Sie haben Zuwachs bekommen und das gleich fünffach. Christian Küst, Simon Rapp, Thomas Lorenz, Mario Binz und Thomas Koch heißen die neuen Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr in Leiberstung.

"Unsere Werbemaßnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit haben Früchte getragen", freut sich Zugführer Markus Wäldele über die fünf Neuzugänge. Eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass es in den vergangenen fünf Jahren lediglich zwei Neueintritte gab, den letzten vor drei Jahren.

Durch umzugsbedingte Austritte aus der Wehr und durch altersbedingtes Ausscheiden in die Ehrenmannschaft ist die Zahl der aktiven Feuerwehrmänner im Wendelinusdorf in der Vergangenheit bis auf zehn geschrumpft. Für die Verantwortlichen galt es zu verhindern, dass der Löschzug nicht mehr die für einen Einsatz notwendige Zahl an Wehrmännern oder -frauen hat.

"So haben wir zum einen das "Wendelinusflämmle" für Kinder ab vier Jahren gegründet, zum anderen sind wir verstärkt an die Öffentlichkeit gegangen und haben einfach gezielt junge Männer angesprochen, ob sie nicht mal Lust hätten bei einem Gruppenabend vorbeizuschauen", berichtet Wäldele. Die Bemühungen hätten bald Früchte getragen. Im August traten die fünf Neuen der Leiberstunger Feuerwehr bei. Inzwischen haben sie bereits die Grundausbildung absolviert.

Diese, so erzählen die jungen Männer im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, habe über einen Zeitraum von acht Wochen in Schwarzach stattgefunden. "Für uns Quereinsteiger bedeutete das ganz schön viel Lernerei", erklärt Mario Binz, der gerade eine Ausbildung zum Industriekaufmann macht. Die Grundausbildung umfasst etwa 70 Stunden Theorie, beispielsweise die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrmanns oder die Ausarbeitung eines Löscheinsatzes, und 40 Stunden Praxis. Dazu gehören Probeeinsätze, Erste Hilfe und Rettung, aber auch technische Hilfeleistung.

Bei der Prüfung Ende November mussten die frisch ausgebildeten Kameraden einen Löschangriff aufbauen, sich unter Atemschutzgerät einen Innenangriff vornehmen, eine vermisste Person über eine Steckleiter retten und natürlich die Einsatzstelle absichern. Zusammen mit drei weiteren Kameraden der Sinzheimer Wehr, die ebenfalls an der "Truppmann Ausbildung Nr. 1", wie sich die Grundausbildung in der Feuerwehrsprache nennt, teilgenommen haben, wechseln sie nun in die Einsatzwehr und werden künftig bei allen Einsätzen dabei sein.

"Das ist erst der Anfang", ist Wäldele voller Zukunftspläne: "Als nächstes werden die Kameraden die Sprechfunk- und Atemschutzausbildung machen, im Juni dann das bronzene Leistungsabzeichen und nach einem Jahr können sie bereits die Truppführer-Ausbildung ablegen."

"Wir sind sehr stolz auf unsere Neuen und natürlich würden wir uns über weitere Neuzugänge sehr freuen", betont der Zugführer, auch über Wehrfrauen. Unter (07223)2819072 erteilt er gerne Auskunft über die Freiwillige Feuerwehr in Leiberstung.