vom 17.9.2010

ORTSTERMIN AN DER AUTOBAHN: Die Weitenunger CDU informierte sich über den Stand der Arbeiten. Der Bühler Stadtteil ist vom A-5-Ausbau derzeit besonders stark betroffen. Foto: pr

Brückenbau macht langersehnten Radweg möglich
CDU befasst sich bei Radtour mit dem Autobahnausbau

BühI-Weitenung (LS). Über den Stand der Ausbauarbeiten an der Autobahn informierte sich der CDU-Ortsverband Weitenung. Zahlreiche Einwohner beteiligten sich an der Radtour. Gerade Weitenung ist derzeit durch den Ausbau der Autobahn stark betroffen. Auf einer Länge von 3,5 Kilometer durchschneidet die viel befahrene europäische Verkehrsverbindung die Gemarkung. Die neue Brücke beim Sportplatz wird jetzt freigegeben. "Mit dem Brückenbau kann nun endlich auch der lang ersehnte Radweg von Weitenung bis zum Sportplatz und dem Grillplatz Gänsbrüchel fertiggestellt werden", stellte CDU-Vorsitzender und Ortsvorsteher Lothar Schrodin fest.

"Wie geht es mit dem Radweg entlang der K 3736 bis Leiberstung dann weiter?" war die Frage, die viele Besucher der Infoveranstaltung und auch den CDU-Landtagskandidaten Tobias Wald umtrieb. Die Fortführung des Radwegs bis Leiberstung wurde im Vorfeld schon zwischen der Stadt Bühl und der Gemeinde Sinzheim erörtert und aufgrund von tödlichen Unfällen mit Radfahrern auch als dringend notwendig erachtet. Der Landkreis Rastatt hat die Planung bereits in das Radwegekonzept des Landkreises mit aufgenommen. Wann allerdings Haushaltsmittel für den Weiterbau des Radweges in die Hand genommen werden, steht noch in den Sternen.

Baustelle Autobahn

Zufrieden zeigte sich Tobias Wald insgesamt auch über den Fortschritt der Ausbauarbeiten. Hatte man zu Beginn des Jahres 2009 noch die Fertigstellung des sechsstreifigen Ausbaus bis Januar 2015 anvisiert, so geht die Via Solutions Südwest als Betreiber von einer Fertigstellung der etwa 60 Kilometer umfassenden Konzessionsstrecke bis Ende 2013 aus. 2014 ist dann die Fertigstellung der verbleibenden landschaftspflegerischen Begleitmaßnahmen zwischen Malsch und Offenburg vorgesehen.

Ganz deutlich im Gelände zeichnet sich derzeit auch die künftige Park- und Rastanlage (PWC) ab, die auf einer Fläche von fünf Hektar südlich des Weitenunger Sportplatzes genügend Platz für Lkw und Autos schaffen soll. Gerade der Bau der PWC-Anlage sorgte seit 2004 für erheblichen Unmut bei der Weitenunger Bevölkerung und beschäftigte die Kommunalparlamente. Eine Standortsvariante direkt vor dem Sportplatz wurde verworfen. "Die weiter nördlich geplanten Standorte konnten aus Umweltschutzgründen nicht verwirklicht werden", stellte Schrodin fest. Ausgebaut werden soll in diesem Zusammenhang auch die Tank- und Rastanlage Bühl. Der Erörterungstermin zur Planfeststellung wurde vom Regierungspräsidium Karlsruhe auf den 29. September angesetzt.

Auch die geplante Entwässerung der sechsspurigen Fahrbahn der Autobahn wurde von besorgten Bürgern hinterfragt. Das Oberflächenwasser wird in diversen Regenrückhaltebecken gesammelt und dann dem Grundwasserkörper wieder zugeführt. Eine solche Anlage ist auch auf dem alten Parkplatz vor der Witstung vorgesehen. "Da das Wasser in diesen Anlagen sehr rasch versickert, sind Geruchsbelästigungen nicht zu erwarten", entgegnete Schrodin einem besorgten Bürger. Auch beim Lärmschutz werde sich entlang der Autobahn vieles verbessern, da eine Kombination aus Erdwall und Lärmschutzwand von der Anschlussstelle Vimbuch bis zum Weitenunger Frohnbühnhof vorgesehen ist.

Bis es soweit ist, müssen Anwohner der Fremersbergstraße und der Weitenunger Straße noch mit dem zusätzlichen Lärm der Baustellenfahrzeuge leben. "Wir werden ein waches Auge auf den Baustellen-Verkehr haben, sobald die Brückenbauarbeiten abgeschlossen sind", so Schrodin.