vom 4.5.2010

Sieben Vierspänner treten im Wettkampf gegeneinander an.
Sieben Vierspänner treten im Wettkampf gegeneinander an. Foto: Vögele

Edwin Kiefer gewinnt "Formel 1 des Pferdesports"
Reit- und Fahrverein St. Wendelin veranstaltet Fahrturnier in Leiberstung mit Vier-, Zwei- und Einspännern

Von Gertrud Vögele

Sinzheim - Nach vierjähriger Pause hieß es am Wochenende wieder Einspannen und Bremse los: Der Reit- und Fahrverein St. Wendelin hatte auf den Turnierplatz hinter dem Sportplatz von Leiberstung zum zweitägigen Fahrturnier eingeladen. Für den reibungslosen Ablauf sorgten ehrenamtliche Helfer, die den Wettkampf vorbildlich organisiert hatten.

Für die zahlreichen Zuschauer gab es jede Menge spannende Prüfungen zu verfolgen. Am Samstag standen die Dressur-Fahrprüfungen für Einspänner und die Gebrauchsprüfungen für Zweispänner auf dem Programm. Am Sonntag kamen die Freunde des Hindernisfahrens auf ihre Kosten. Die Teilnehmer starteten alle in der Klasse A, das heißt im Anfängerbereich.

Aus ganz Baden-Württemberg und aus der Pfalz waren 31 Einspänner, 28 Zweispänner und sieben Vierspänner angereist. "Vierspännerwettbewerbe werden in Deutschland kaum ausgetragen und sind sehr anspruchsvoll", berichtete Turnierleiter Alexander Panther. "Beim Vierspänner fängt die Kunst des Fahrens an."
So waren am Sonntagnachmittag zahlreiche Besucher nach Leiberstung gekommen und verfolgten mit Spannung die so genannte "Formel Eins des Pferdesports". Beim Hindernisfahren, inoffiziell Kegelfahren genannt, werden je nach Schwierigkeitsgrad bis zu 20 Kegelpaare aufgestellt, deren Abstand etwa 20 bis 50 Zentimeter weiter als eine Wagenspur ist. Die Kegelpaare sind innerhalb einer festgelegten Strecke möglichst schnell zu durchfahren, ohne einen Kegel umzuwerfen oder einen Ball, der auf dem Kegel liegt, abzuwerfen.

Edwin Kiefer vom RV Nordstetten-Horb hatte junge Pferde angespannt, um sie an ein solches Turnier zu gewöhnen: Marquis 180, Raro's ASS, Noname 3 und Simba 32 entschieden den Wettkampf für sich. Sie durchliefen den Parcours am schnellsten und fehlerfrei und sicherten ihrem Fahrer den Siegpokal. Dominique Stadtler vom RFV Breisach belegte den zweiten Platz. Ihr Preis war eine selbst gefertigte Peitsche von Richard Panther. Auf den dritten Rang schaffte es Anne Hürster vom Hürsterhof-Trinies Pferdefreunde.

Bei der Dressur Fahrprüfung. Klasse A, Einspänner, belegte Bianca Gritt vom RFV Offenheim den ersten Platz gefolgt von Sabrina Höfflin (RFSV Neuenburg) und Sascha Scheidecker (Hürsterhof-Trinies Pferdefreunde).

In der Gebrauchsprüfung für Fahrpferde Klasse A, Zweispänner, belegte Dominique Stadler gleich die ersten beiden Plätze, Andres Kunz errang den dritten Platz.

In der Prüfung Hindernisfahren, Einspänner, Klasse A siegte Rainer Kienle (RFV Markgröningen-Möglingen) vor Andrea Betsche (RFV Hambrücken) und Jonas Kleinmann (RFV Legelshurst).

Bei den Zweispännern gewann Anne Hürster (Hürsterhof-Trienies Pferdefreunde). Platz zwei belegte Andreas Kunz (Verein für Pferdefreunde Karlsbad). Platz drei ging auch hier an Dominique Stadler. Außerdem gewannen Volker Jonas (PF Straubenhardt) vor Jürgen Herben (RV Weisenbach) und Roland Kreuzer (RSC Daxlanden).

Das Staffetten-Hindemisfahren der Ein- und Zweispänner entschieden Rainer Kienle (Einspänner) und Jürgen Herbert (Zweispänner) für sich.