vom 30.4.2010
Alexander Panther: Eine solche Stallplakette erhalten die erfolgreichen Teilnehmer des Fahrturniers in Leiberstung. Foto: Hoffmann
Neun Vierspänner in Leiberstung am Start
Fahrverein St. Wendelin lädt zum Fahrturnier ein
Sinzheim (cri) - Nach vier Jahren Pause lädt der Reit- und Fahrverein St. Wendelin Sinzheim am Samstag und Sonntag, 1. und 2.Mai, zum großen Fahrturnier nach Leiberstung auf den Turnierplatz vor dem Ortseingang beim FV Leiberstung ein. Aus ganz Süddeutschland kommen die Teilnehmer, erklärt Turnierleiter Alexander Panther in Stollhofen. Ganz besonders stolz ist er darauf, dass neun Vierspänner gemeldet wurden. "Da fängt die Kunst des Fahrens an", sagt er. Außerdem werden 31 Einspänner und 28 Zweispänner erwartet.
Dank der vielen Meldungen habe man das ursprünglich nur für einen Tag geplante Turnier auf zwei Tage ausgedehnt, so Panther. Bei dem Turnier gibt es Prüfungen in den Disziplinen Dressur und Hindernisfahren. Jede Prüfung wird für sich gewertet. "Die Teilnehmer starteten alle im sogenannten A-Bereich, der für Anfänger steht", erklärt Panther, der selbst seit 20 Jahren Gespanne fährt.
Das große Teilnehmerfeld führt er unter anderem darauf zurück, dass Leiberstung eines der ersten Turniere in diesem Jahr ist und die Fahrer nach dem langen Winter froh sind, wieder in Aktion zu treten. Außerdem könnten Zweispännerfahrer bei einem A-Turnier ausprobieren, wie sie mit einem Vierspänner zurechtkommen, erklärte der Experte. Das Kräftemessen diene auch der Selbsteinschätzung.
Am Samstag zeigen die Fahrer ab 11 Uhr, wie sie ihre Pferde in der Dressur im Einspänner beherrschen, ab 15 Uhr startet die Gebrauchsprüfung im Zweispänner. Am Sonntag startet das Turnier um 9 Uhr mit dem Hindernisfahren der Zweispänner, gefolgt vom Hindernisfahren der Einspänner gegen 12.30 Uhr. Der Höhepunkt des Tages ist das Hindernisfahren der Vierspänner gegen 15 Uhr. Es folgt gegen 17 Uhr das Staffetten- Hindernisfahren der Ein- und Zweispänner.
Bei der Dressur wird auf einem Fahrviereck mit den Maßen 40 mal 80 Meter eine vorgeschriebene Aufgabe absolviert. Sie besteht vorwiegend aus bestimmten Hufschlagfiguren, erläutert Panther. Beim Hindernisfahren, inoffiziell Kegelfahren genannt, werden je nach Schwierigkeitsgrad bis zu 20 Kegelpaare aufgestellt, deren Abstand etwa 20 bis 50 Zentimeter weiter als eine Wagenspur ist. Jeder Teilnehmer bekomme als Anreiz und Dankeschön eine Stallplakette. Außerdem gebe es neben anderen attraktiven Siegprämien einen besonderen Preis für einen Fahrer: Eine von seinem Vater, Richard Panther, selbst hergestellte Peitsche, die er aus einer zwei Jahre lang abgelagerten Holzgerte gefertigt habe.
In Zukunft plant der Reit- und Fahrverein, wieder jährlich ein solches Turnier auszurichten. Noch Zukunftsmusik, aber fest geplant habe der Verein die Ausrichtung der Badischen Meisterschaft in ein paar Jahren.
Für das leibliche Wohl an beiden Tagen ist gesorgt, sagte Panther, und weist darauf hin, dass der Eintritt frei ist.