vom 5.5.2011

Finanzspritze für private Bauherren
Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum beschäftigt Bürgerversammlung

Sinzheim-Leiberstung (rock). Zuschussmöglichkeiten gibt es für private Sanierungsmaßnahmen in Leiberstung im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum. Noch im Mai soll eine Bestandsaufnahme gemacht und in der Folge ein Konzept erarbeitet werden, erläuterte Sybille Rosenberg von der Stadtentwicklungs GmbH aus Stuttgart in der Bürger-Informations-Veranstaltung in Leiberstung, zu der Bürgermeister Erik Ernst eingeladen hatte. Rund 30 Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich über aktuelle Themen zu informieren und auch Fragen an die Gemeindeverwaltung zu stellen.

Mit dem Entwicklungsprogramm sollen vorhandene Potenziale genutzt werden, so Sybille Rosenberg. Der schonende Umgang mit Grund und Boden sei wichtig. So sei etwa eines der Ziele die Nutzung leerstehender Gebäude. "Wie sieht es in den Hinterhöfen aus? Was kann gemacht werden?", fragte die Referentin. Vorschläge sollen erarbeitet werden. Sanierungsmaßnahmen seien aber keine Pflicht, sondern freiwillig. Wer einen Zuschuss zur Sanierung wünsche, müsse bestimmte Kriterien erfüllen. So muss die Sanierung eine finanzielle Mindestgröße erfüllen. Auch das Alter der Gebäude spiele eine Rolle. Sollte das Entwicklungskonzept Zustimmung im Leiberstunger Ortschaftsrat und dann im Sinzheimer Gemeinderat finden, könnte die Antragstellung beim Land erfolgen. Beim Zuschussantrag für private Hausbesitzer wolle die Gemeinde bei Bedarf Hilfestellung geben, so Bürgermeister Erik Ernst.

Abwassergebühr
stand im Blickpunkt

Ein weiteres Thema der Bürgerversammlung war die Einführung der neuen gesplitteten Abwassergebühr. Die Kalkulation der Gebühr berücksichtigt künftig nicht nur das anfallende Schmutzwasser anhand des Frischwasserbezugs, sondern auch das Niederschlagswasser, das der öffentlichen Kanalisation zugeführt wird. Je nach Versiegelungsgrad wird die Gebühr höher oder niedriger ausfallen.

In Sinzheim wird die Versiegelung der Grundstücke per Befliegung festgestellt. Die Grundstücksbesitzer werden dann benachrichtigt und können notfalls die ermittelten Werte berichtigen. "Der ökologische Umgang mit dem Niederschlagswasser soll gefördert werden", so Roland Mechler vom Rechnungsamt der Gemeinde Sinzheim. Insgesamt werden die gesamten Abwassergebühreneinnahmen für die Gemeinde auch nach der neuen Kalkulation etwa die gleiche Höhe haben. Ab wann die neuen Gebühren, die rückwirkend ab Januar 2010 gelten, berechnet werden, stehe noch nicht fest. Die neue hierzu notwendige Software sei nämlich noch in der Erprobung, so Bürgermeister Ernst.

Über die Förderung der Kinder je nach Alter berichtete Beatrix Griebenow, die Leiterin des Leiberstunger Kindergartens. Platz gibt es für 50 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren. Bereits seit drei Jahren werden auch Zweijährige betreut. Vorgesehen ist nun die Einrichtung einer Krippengruppe für Kinder ab einem Jahr.

Angesprochen wurden von den Besuchern insbesondere auch die Busverbindungen in Richtung Baden-Baden. Gerade für die Leiberstunger Schüler, die weiterführende Schulen besuchen, seien die Fahrzeiten nicht immer optimal beziehungsweise es würden längere Wartezeiten anfallen.

Hier machte Bürgermeister Erik Ernst auf die Vertaktung der Buslinien aufmerksam. Änderungen der Fahrzeiten seien nur schwer möglich, da stets auch andere Buslinien betroffen seien.