vom 4.7.2011

Der Dorfhock mit integriertem Kinderspielplatz lockt immer auch viele Familien nach Leiberstung.
Der Dorfhock mit integriertem Kinderspielplatz lockt immer auch viele Familien nach Leiberstung.  Foto: Fauth-Schlag

Erst als die Gäste gehen, kommt der Nieselregen
Perfektes Timing beim Leiberstunger Dorfhock / Zwei Chöre, leckere Speisen und der nahe Spielplatz sorgen für gute Unterhaltung

Sinzheim (fs) - "Positiv überrascht" zeigten sich der erste Vorsitzende des MGV 1875 Leiberstung, Reinhold Straub, und Ortsvorsteher Alexander Naber am Freitagabend über die Resonanz auf den 15. Dorfhock. Über 250 Besucher klapperte der 30-jährige Adebar auf seinem benachbarten Horst hinter der Wendelinushalle herbei. Die Tische gingen den Helfern allmählich aus, als der launische Wettergott doch noch ein Einsehen hatte und für einen sonnigen Abend sorgte, der mehr und mehr Gäste kurzentschlossen zur gemütlichen Feierabendrunde lockte.

Zwei Chöre hatten spontan ihr Kommen zugesagt und sorgten mit ihren Darbietungen für das passende klangliche Kolorit: der Männergesangverein Schwarzach unter dem Dirigat von Almut Grißtede und der MGV Sängerlust Kartung unter Frank Bollheimer. Einige Besonderheiten zeichneten den bewusst einfach gehaltenen Leiberstunger Dorfhock aus.

So bot die Speisekarte des MGV nicht nur die obligatorischen Bratwürste oder Pommes oder einen leckeren Wurstsalat, sondern auch gleich zwei Versuchungen für Vegetarier an: Neben den Tomaten-Mozzarella-Spießchen, an deren Herstellung Vorsitzender Straub maßgeblich beteiligt war, entpuppte sich erstmals der überbackene Camembert als Renner. Und der benachbarte Kinderspielplatz mit Klettergerüsten, Wippen & Co ließ die Kinder toben und die Erwachsenen in Ruhe plaudern, singen, Bierchen trinken.

So hat der eigentlich vor 15 Jahren "aus der Not geborene" Leiberstunger Dorfhock trotz anfänglicher Bedenken der Organisatoren auch am neuen Standort hinter der Wendelinushalle seinen festen Platz im Veranstaltungskalender des Dorfes beibehalten und sich seither zu einer "Geschichte für die ganze Familie" ausgeweitet, so Ortsvorsteher Naber. Denn vor dem allerersten Dorfhock, damals noch im Bürgersaal, gab es nach dem 1. Mai im Wendelinusdorf bis zum Herbst "lange nichts". Das ist allerdings längst Geschichte. Inzwischen hat der Dorfhock viele Schwarzacher, Schiftunger, Sinzheimer, Halberstunger, Bühler und Baden-Badener Familien zu Stammgästen gemacht.

Das Timing am vergangenen Freitag war perfekt. Erst als alle Gäste kurz nach Mitternacht nach Hause gegangen waren, begann der Nieselregen. Da hatte Vereinskassierer Bernd Koch die Vereinskasse bereits mit zufriedener Miene geschlossen.