"Mehr als ein halbes Jahr dauern die Vorbereitungen für das Wendelinusfest", erklärt Ortsvorsteher Alexander Naber. Wenn der farbenprächtige und umfangreiche Festumzug seinen Weg durchs Dorf nimmt, sind auch viele ehemalige Leiberstunger dabei, die das Wendelinusfest zum Anlass für einen Besuch nehmen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Seit über vier Jahrzehnten findet der Wendelinusritt statt.

Den Mittelpunkt des Umzuges bilden der Festwagen mit der Wendelinusfigur und das Modell der Leiberstunger Wasserburg, das an die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes im Jahre 1320 erinnern soll. In den letzten beiden Tagen vor dem "Festsonntag" wird der Ort herausgeputzt, jeder Hof wird auf Vordermann gebracht, jeder Vorgarten aufgeräumt und die Gehwege und Straßen vor den Häusern werden gefegt - das ganze Dorf wird auf Hochglanz gebracht. An der Wendelinushalle werden die Bewirtungsbuden aufgebaut, die Verkaufsstände eingerichtet und für einen gelungenen Aufenthalt für die Reiter, Fahrer und Zuschauer vorbereitet. Schließlich ist nach dem Umzug das gemütliche Beisammensein und Feiern ein wichtiger Bestandteil dieses Festes.

In diesem Jahr gibt es laut Pressemitteilung beim Wendelinusfest eine Premiere. Die Alphornfreunde Leiberstung werden am Morgen durch das Dorf ziehen und die Einwohner mit sanften Tönen aus ihren mächtigen Instrumenten "wecken", bevor es dann um 10Uhr mit dem feierlichen Gottesdienst in der Leiberstunger Wendelinuskirche, der vom Sinzheimer Pfarrer, Dekan Martin Schlick, zelebriert wird, weitergeht, und der vom Kirchenchor Leiberstung umrahmt wird. Im Anschluss wird zum Frühschoppen bei der Wendelinushalle geladen. Die Aktiven der "Fidele-Jehle-Runde" verwöhnen dort die Gäste mit Speis und Trank.

Um 14 Uhr startet der 46. Wendelinusritt. Begleitet von den Klängen der Musikvereine Sinzheim, Winden, Stollhofen und Weitenung sowie den Leiberstunger Alphornfreunden und den Parforcehornbläsern aus Iffezheim, bewegt sich der Zug vom südlichen Ortseingang durch die Leiberstunger Hauptstraße um dann in einer Schleife über die Felder zur Wendelinushalle zu führen. Die feierliche Segnung der Pferde, Kutschen, Reiter und Fahrer durch die geistlichen Vertreter der Pfarrgemeinde wird für Reiter und Fahrer wieder der Höhepunkt des Festes sein, heißt es in der Mitteilung weiter. Reiter und Fahrer haben wie alle anderen Gäste auch später rund um die Halle die Möglichkeit zu einem kurzen Halt mit ihrem Pferd für einen kühlen Schluck.