vom 5.5.2012
Nach zwei Geschäftsjahren ist vieles Routine
Dorfladen Leiberstung erwirtschaftet einen kleinen Gewinn / Alexander Naber zieht positive Bilanz
Sinzheim-Leiberstung (ane). „Die Genossenschaft ist mittlerweile angekommen — das heißt, wir haben die Nachwehen der Gründung und Eintragung hinter uns gelassen. Der Ladenbetrieb hat sich nach zwei vollen Geschäftsjahren eingependelt und vieles ist Routine geworden.“ Alles in allem hat sich die Genossenschaft Dorfladen zum echten Erfolgsmodell gemausert, zog der Vorstandsvorsitzende Alexander Naber bei der Jahreshauptversammlung Bilanz.
Der Bericht war geprägt von den gemachten Erfahrungen, von einer stark angewachsenen Solidargemeinschaft und von manchen humorvollen Rückblicken. „Ich habe ja schon einige Dinge gemacht in meinem Leben, aber zum ersten Mal eine Kühlzelle beheizt“ erinnerte er an den harten Frost, der plötzlich auftrat und die Dorfladen-Genossen vor eine ganz neue Herausforderung stellte. So verpuffte die Energieersparnis. die von der winterlichen Kälte erhofft worden war, weil zur Rettung von Salat und Co ein Heizlüfter für Wärmezufuhr sorgen musste. Dennoch konnte das Unternehmen am Ende einen kleinen Überschuss in Höhe von 625 Euro erwirtschaften. Der blieb nach Abzug aller Kosten wie Wareneinsatz. Löhne und Sonstiges vom Umsatz übrig, der auf 214 000 (202 000) Euro angewachsen war.
„Zu wenig für eine Dividende“, wie Naher schmunzelnd resümierte. Dennoch herrsche Grund zur Freude, da die lokale Einkaufsmöglichkeit sich dank vielfältiger Unterstützung und Engagement der Genossen trage. „Wir haben aufs richtige Pferd gesetzt.“ Eine Meinung, die augenscheinlich auch die Mitglieder teilten. So wurden nicht nur Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet. Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurde das bisherige Team um den Aufsichtsratsvorsitzenden Alexander Naber im Amt bestätigt. Folglich bleibt Bernd Koch sein Stellvertreter und Anton Lorenz ist weiterhin Schriftführer. Doch der Erfolg gebühre nicht nur dem Aufsichtsrat, betonte Naber. Vielmehr ruhe die Genossenschaft auf fünf Säulen. bestehend aus den Mitgliedern, den Kunden, den verlässlichen Partnern, zu denen die Lieferanten zählen, außerdem aus den Helfern und dem Team, welches im Geschäft tätig ist.
Folglich kam auch der Genossenschaftsverband zu einem guten Prüfungsergebnis. als im abgelaufenen Jahr erstmals das Mitgliedswesen, die Verträge, die Satzung und die Geschäftsordnung sowie die Protokolle unter die Lupe genommen wurden. „Bei der Durchführung unserer Tätigkeit haben wir keine Tatsachen festgestellt, die den Bestand der Genossenschaft gefährden oder ihre Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können!“, zitierte der Vorstandsvorsitzende aus dem Bericht. Einige kleine formelle Hinweise, die sich darin fanden, wurden sofort aufgenommen.
In seinem Ausblick auf das kommende Jahr wies Alexander Naber darauf hin, dass die Kühltheke Probleme mache und eventuell ausgetauscht werden müsse. Außerdem soll in der Kühlzelle eine Heizung fest installiert werden, um bei entsprechenden Kälteeinbrüchen gewappnet zu sein.
Ratsam sei auch die Anschaffung von neuen Einkaufswagen. Zugleich kündigte er wieder eine Reihe von Veranstaltungen an, mit denen die Werbetrommel für den kleinen Laden mächtig gerührt werden soll.