vom 9.7.2012
BEIM ABBRUCH KRÄFTIG ANGEPACKT hat eine Helferschar aus Bürgern, Vereinsmitgliedern und Ortschaftsräten. Fotos: AN
SANIERT WERDEN soll das schöne Michaels-Fenster
Sandstein wird weiter verwendet
Leiberstunger bauen neue Kapelle / Sehnsüchtiges Warten auf Genehmigung
Sinzheim-Leiberstung (AN). Nachdem lange um das Projekt „Friedhofkapelle“ im Sinzheimer Ortsteil Leiberstung diskutiert und gerungen worden war, konnten nach der Zustimmung des Gemeinderates zu diesem Projekt Anfang Juni die Maßnahmen der Leiberstunger Ortschaftsräte, Bürger und Vereine begonnen werden. In nur drei Arbeitseinsätzen hatten Mitglieder des Ortschaftsrates, zahlreiche Bürger aus Leiberstung sowie die Mitglieder des Feuerwehrlöschzuges und der „Sumpfdämonen“ unter der Bauaufsicht von Ortschaftsrat Josef Rees den Abbruch der alten Kapelle vorgenommen.
Seit Mitte Juni ruhen die Arbeiten, da die Baugenehmigung noch aussteht. „Wir hoffen, dass wir diese in Kürze erhalten werden und bald das Fundament gießen. so dass wir direkt nach der Sommerpause an die Rohbauarbeiten gehen können!“, sagt Ortsvorsteher Alexander Naber. Ziel ist es, das Gebäude spätestens bis zum Winter soweit vollendet zu haben, dass mit dem Innenausbau begonnen werden kann.
Im nächsten Frühjahr soll dann die neue Kapelle fertig sein und geweiht werden. Insgesamt sind rund 130 000 Euro veranschlagt, wobei im Haushalt der Gemeinde Sinzheim nur 75 000 Euro vorgesehen sind. Die restlichen, rund 55 000 Euro wollen die Mitglieder des Ortschaftsrates mit den Bürgern an Eigenleistung und Spenden aufbringen. Spenden sollen außerdem direkt für den Schmuck und die Gestaltung des Gebäudes verwendet werden. Hierbei stellen sich die Planer des Ortschaftsrates, neben entsprechender Bepflanzung und Gestaltung der Außenanlagen, eine stimmungsvolle Beleuchtung und Wandmalereien vor.
Glasfenster soll restauriert werden
In einem ersten Arbeitsschritt wurde in den vergangenen Wochen die Kapelle ausgeräumt. Zahlreiche Ausstattungsgegenstände werden wieder verwendet und wurden in der Ortsverwaltung zwischengelagert. Größte Vorsicht ließ man
beim Bleiglasfenster mit dem Heiligen Michael walten. Dieses soll in der neuen Kapelle einen prominenten Platz erhalten. Das Fenster hat in den vergangenen Jahren stark gelitten, die Initiatoren des Projektes um Ortsvorsteher Naber wollen Geld sammeln, um das Glaskunstwerk zu restaurieren. In nur zwei Tagen war das alte Gebäude „Geschichte“. Fachmännisch entfernte das freiwillige Bauteam Dach und Giebel. Die zahlreichen Sandsteinverzierungen, Treppenstufen und Gesimse wurden vorsichtig ausgebaut, sie sollen in dem neuen Gebäude Verwendung finden.
Mit schwerem Gerät wurde dann der gemauerte Rest des Baus abgebrochen und das Gelände eingeebnet. Aktuell ist die Baugrube ausgehoben. Nun harrt man in Leiberstung der Baugenehmigung.