vom 13.11.2012

Die Vereinsmeisterschaften finden bei regnerischem Wetter auf weichem Boden statt.
Die Vereinsmeisterschaften finden bei regnerischem Wetter auf weichem Boden statt.  Fotos: Huck
 
Die Sieger der internen Vereinsmeisterschaften des Reit- und Fahrvereins „St.Wendelin“.
Die Sieger der internen Vereinsmeisterschaften des Reit- und Fahrvereins „St.Wendelin“.
 
Parcours fordert Gespannfahrer heraus
Nicht gerade ideale äußere Bedingungen bei den Vereinsmeisterschaften des Reit- und Fahrvereins St. Wendelin in Leiberstung
 
Von Alois Huck
Sinzheim - Ganz so streng wie bei einem offiziellen Turnier sind die Kriterien bei den internen Vereinsmeisterschaften des Reit- und Fahrvereins "St. Wendelin" Sinzheim nicht gewesen. Leicht hatten es die Teilnehmer trotzdem nicht. Bei regnerischem Wetter waren die äußeren Bedingungen auf dem weichen Boden des Parcoursgeländes zwischen dem Kieswerk Leiberstung und dem SVL-Gelände für das Gespannfahren nicht gerade ideal. Gerade deshalb waren die Meisterschaften der "Gespannfahrerfamilie" eine besondere Herausforderung.
 
Es nahmen fünf Einspänner und drei Zweispänner an dem Wettbewerb teil. Es erfolgte jeweils eine Dressurprüfung und eine Hindernisprüfung. Unter den Augen des erfahrenen 81-jährigen Wertungsrichters Julius Wohlschlegel aus Meisenheim, der sich als "Urgestein der Gespannfahrer" bezeichnete, legten die Vereinsmitglieder ihre Prüfungen ab. "Im Gegensatz zum Reitsport ist der Fahrsport ein Teamsport und kann als Familiensport noch Zuwachsraten verzeichnen", plauderte der "Vollblutpferdenarr" aus dem Nähkästchen. Sabine Kadow unterstützte ihn.
 
Bei den Dressurprüfungen wird darauf geachtet, ob Pferd und Wagenlenker eine Einheit bilden. Die Pferde müssen unter anderem die Kriterien "schneller", "langsamer", "traben", "schwungvoller Schritt" und "stehen" beherrschen. Bei den Kutschern wird darauf geachtet, ob sie stilecht fahren. Auch vermutliche Kleinigkeiten - wie beispielsweise "Hält er die Peitsche richtig?" - sind ein Prüfungskriterium.
 
Bei der Hindernisprüfung musste ein Parcours von etwa 440 Metern mit 13 Hindernissen bewältigt werden. Zwischen der Spurweite der Kutschen und der Durchfahrtsbreite der Hindernisse lagen etwa 30 Zentimeter. Diese schmale Lücke in rasantem Tempo zu durchfahren, war nicht so einfach. Wurde ein Pylon nur leicht touchiert, und fiel der darauf platzierte Ball fiel herunter, bekam der Fahrer drei Strafsekunden. Das konnte bei dem glitschigen, weichen Grasboden schnell passieren.
 
Für die Siegpferde gab es bei der Siegerehrung eine Schleife, die Gespannfahrer erhielten einen Erinnerungspokal als Auszeichnung.
 
In der Dressurprüfung "Einspänner" belegte mit zwei verschiedenen Pferden Thomas Panther den ersten und zweiten Platz. Dritte wurde Franziska Panther, den vierten Platz teilten sich Susanne Panther und Rüdiger Knäbel.
 
Ähnlich sah es bei der Hindernisprüfung "Einspänner" aus: Thomas Panther fuhr die schnellste Zeit, dicht gefolgt von Susanne Panther. Den dritten Platz belegte ebenfalls Thomas Panther, vierte wurde Franziska Panther. Die Rangfolge bei der "Zweispänner-Prüfung" war bei "Dressur" und "Hindernis" gleich: Es siegte der Vereinsvorsitzende Alexander Panther, gefolgt von seinem Bruder Thomas Panther. Dritter wurde Reinhard Haffner. Aufgrund der Gesamtpunktzahl wurde Thomas Panther Vereinsmeister, gefolgt von Alexander Panther.