vom 8.1.2013
VIEL BEIFALL erhielten die Kinder sowie Kindergartenleiterin Beatrix Griebenow und ihr Team, die das Publikum beim Seniorennachmittag in Leiberstung unterhielten. Foto: Krause
Ortsvorsteher Naber tritt 2014 nicht mehr an
Der Leiberstunger Kommunalpolitiker verkündet die Überraschung beim Seniorentreffen
Sinzheim-Leiberstung (ane). Die Friedhofskapelle war Thema, als die Ortsverwaltung zum Seniorennachmittag am Dreikönigstag in die Wendelinushalle lud. Das Projekt entwickelt sich prächtig, wie Ortsvorsteher Naber erläuterte, als er die Gäste mitnahm auf einen umfassenden Aus- und Rückblick. Breiten Raum nahm das Bauprojekt ein, das mit Kosten von insgesamt 120 000 Euro zu Buche schlagen werde. 75 000 Euro hat dafür die Gemeinde Sinzheim im Haushalt veranschlagt, 45 000 Euro wollen die Bürger vor Ort in Eigenleistung erbringen. Bis dato wurden an der Baustelle bereits nahezu 600 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Neben körperlicher Arbeit sei man vor allem dankbar für die eingegangenen Geldspenden, die sich gegenwärtig auf rund 4 100 Euro belaufen.
Doch der Sanierungsstau in Leiberstung ist damit keineswegs abgestellt. Naber erinnerte auch den Bürgersaal, der trotz Hallenneubau benötigt werde. Hier sei noch keine tragfähige Lösung gefunden worden, ließ er die bisherigen Bemühungen nochmals Revue passieren.
Wie sich die Gemeinderats- und die Bundestagswahl darauf auswirken werden, müsse die Zukunft zeigen. Gewiss sei indes, dass dann neue Personen in der vordersten Reihe stehen werden. Denn Naber wird 2014 nicht mehr als Ortsvorsteher kandidieren. Auch als Gemeinderat- und als Ortschaftsrat wird er nicht mehr antreten. „20 Jahre in der Kommunalpolitik sind genug“, erklärte er gestern auf ABB-Anfrage. Als Grund nennt er die Belastung durch seine Firma. Außerdem sei in Leiberstung bereits viel erreicht worden. „Ich sehe mich mehr als Gestalter denn als Verwalter“, meinte er. „Deshalb ist die Zeit reif.“
Positiv ist die Resonanz im Ort auf das Anruf-Linien-Taxi. Die Nutzungszahlen dieser Alternativtransportmöglichkeit des OPNV anstelle der bisherigen Busanbindung der Linie 293 sind gut. Das gilt auch für den Effekt der drehbaren Schranke im Zufahrtsbereich zum Kieswerk vor der Einmündung des Mittelwegs. „Mit der Sperrung des Weges auf der Gegenseite zum Baugebiet ‚Buchdunger Matten’ hin, wurde nun dieser widrigen Nutzung entgegengewirkt", sagte Naber.
Lobende Worte fand der Ortsvorsteher auch für das örtliche Vereinsleben, das mit den Leiberstunger Sumpfdämonen im vergangenen Jahr Zuwachs erfahren habe. Dass diesbezüglich die Welt noch in Ordnung ist, zeigte der Männergesangverein 1875 Leiberstung, der den Abend mit Gesangsvorträgen abrundete. Ein Dankeschön ging auch an die Aktion „Dorfladen“. „Das Geschäftsergebnis konnte nochmals um ein gutes Stück verbessert werden.“
Folglich wurde Gründungsvorstandsmitglied Karlheinz Röll auch bei den Ehrungen bedacht. Er kümmert sich darüber hinaus seit 13 Jahren um „Leiberstung.de“ und unterhielt die Gäste mit einem Bilderrückblick. Bei dieser Gelegenheit bedankte Naber sich auch bei Kindergartenleiterin Beatrix Griebenow. die mit ihren Zöglingen für einen mit viel Applaus bedachten Auftritt in bunten Kostümen sorgte. Gewürdigt wurde auch Lothar Scheurig für sein jahrzehntelanges Wirken als Kirchenchorleiter sowie Isolde Lorenz, die nach 15 Jahren als Ratsschreiberin aus dem Amt schied.