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vom 23.4.2014

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Freuen sich über das gute Wetter: Teilnehmer des Ostersternritts.  Fotos: Fauth-Schlag

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Die Fahrer und Reiter bekommen traditionell einen sogenannten Bügeltrunk gereicht.

Stelldichein von Reitern und Gespannfahrern
Traditioneller Ostersternritt nach Leiberstung / Pflege der Kameradschaft
 
 
Von Peter Fauth-Schlag
 
Sinzheim - Glück mit dem Wetter hatte dieses Jahr der rund 70 Mitglieder zählende Reit- und Fahrverein St. Wendelin bei seinem traditionellen Ostersternritt am Ostermontag in Leiberstung. Gespannfahrer und Reiter nicht nur aus Sinzheim, sondern auch aus Bühl, Stollhofen, Rheinau oder Ottersdorf gaben sich auf dem Vereinsgelände beim Baggersee ein weitgehend trockenes, fröhliches Stelldichein.
 
Das war nicht immer so. Vor zwei Jahren war die Veranstaltung total verregnet gewesen, erinnerte sich Sinzheims Ex-Schultes Hans Metzner als treuer Besucher des Ostersternritts, sogar an einen solchen in dichtem Schneetreiben. Zum ersten Mal fand das Treffen unter der Ägide des neuen Vorsitzenden Norbert Beyrle statt.
 
Zum ersten Ostersternritt trafen sich die Teilnehmer 1988, damals noch auf dem Gelände des Langenunger Hofs. Seit 2007 versammeln sich die Freizeitreiter und Gespannfahrer auf dem vereinseigenen Reitplatz zu Kameradschaftspflege und geselligem Zusammensein - gemeinsam mit ihren Tieren. Manche Teilnehmer sind schon fast seit Anfang an dabei, so wie der heute in Schwarzach lebende, ehemalige Sinzheimer Gemeinderat Bernd Krause, der heuer zusammen mit seinem 23-jährigen Kaltblutpferd aus altem französischem Adel zum 20. Mal herbeigeritten kam. Wie lange er für den Ritt von Schwarzach nach Leiberstung gebraucht hat, konnte er nicht sagen, denn: "Ich habe nie eine Uhr dabei, wenn ich bei den Pferden bin."
 
Beyrle hieß die Teilnehmer willkommen und schmückte jedes Pferd mit einer roten Schleife, während zwei Helferinnen den Fahrern und Reitern einen "Bügeltrunk" in Form eines Topinamburschnapses, eines "Willis", eines Mirabellenschnäpschens oder in schokoladiger Ausführung reichten. Auch Ortsvorsteher Alexander Naber begrüßte die Teilnehmer herzlich im Namen des Bürgermeisters und des Ortschaftsrats und dankte dem Reit- und Fahrverein für die jährliche Ausrichtung dieser beliebten Traditionsveranstaltung. Zugleich lud er alle Anwesenden schon mal zum Jubiläums-Wendelinusfest am zweiten Oktoberwochenende ein, das in diesem Jahr zum 50. Mal stattfindet.
 
Bei Grillwürsten, Steaks mit oder ohne Kartoffelsalat, alternativ bei Kaffee und Kuchen tauschten sich die "Pferdeflüsterer" untereinander und mit den "pferdelosen" Besuchern in gemütlicher Runde noch bis weit in den Nachmittag hinein rege aus.