Nachrichtenblatt der Gemeinde Sinzheim

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vom 3.7.2015

Zahlreiche Interessierte bei der Bürgerinformationsveranstaltung und Ortsbegehung in Leiberstung
 
Letzte Woche wurde die Reihe der Informationsveranstaltungen in den Ortsteilen, bei der zunächst Anliegen aus der Bürgerschaft vor Ort be­sichtigt werden, fortgesetzt.
 
Verschiedene Verkehrsthemen wurden von Bürgermeister Erik Ernst und seiner Verwaltungsspitze mit den Leiberstunger Bürgerinnen und Bürgern unmittelbar vor Ort besichtigt.
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nb030715ob1Hierzu gehörte der Wunsch zur Anbringung eines Verkehrsspiegels der beim Überqueren der Leiboldstraße im Bereich des Wendelinusweges helfen soll.
 
Auch wurde für die Grundschüler und Kindergartenkinder ein Zebrastreifen angeregt. Beiden Anliegen kann nicht entsprochen werden. Ein Verkehrsspiegel werde als reiner Fußgängerspiegel von der Verkehrs­behörde abgelehnt, für einen Zebrastreifen gibt es zu wenig Verkehr an der Leiboldstraße, die eine Landesstraße ist, erklärte Bauamtslei­ter Richard Hörth. Der gemeindliche Schulwegeplan gibt im Übrigen einen sicheren Schulweg vor. Die Überquerung der Leiboldstraße ist laut diesem Plan an übersichtlicher Stelle auf Höhe Leiboldstraße 63 vorgesehen.
 
Bei Ortsvorsteher Josef Rees wurde vorgetragen, dass der als Fuß- und Radweg ausgewiesene Mattenweg zunehmend von Fahrzeugen befah­ren wird. Bürgermeister Ernst sicherte zu, dass man ein Verbotsschild, welches nur dem landwirtschaftlichen Verkehr die Durchfahrt ermög­licht, beantragen wird.
 
Ein anderer Bürger drückte seinen Ärger über einen Baum der Gemein­de aus, der seinen Garten mit Samen regelrecht übersät. Ortsvorste­her Rees warb für Verständnis dafür, dass der gesunde Ahornbaum im Interesse eines schönen Ortsbildes am Ortseingang erhalten bleibt.
 
Einen Eindruck verschaffte man sich auch bei der Begehung des Feld­weges parallel zur Schwarzwaldstraße. Ortsvorsteher Rees schilder­te, dass Landwirte und Anwohner darüber verärgert sind, dass der Weg an einer Stelle insbesondere durch abgelagertes Holz eingeengt wird und ein Durchkommen für landwirtschaftliche Fahrzeuge nicht mehr möglich ist.
 
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Beim Friedhof stellte die Verwaltung gemeinsam mit Ortsvorsteher Rees vor, dass ein weiteres Tor bei der nördlichen Zufahrt angebracht wird, sodass der Friedhof wieder vollkommen geschlossen ist
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Zur Informationsveranstaltung im Clubhaus des SV Leiberstung, die auch dem gemeinsamen Austausch diente, konnte Bürgermeister Erik Ernst zahlreiche weitere Bürgerinnen und Bürger begrüßen.
 
Die Erschließung der Baufläche „Östlich der L80“ war erstes Thema, zu dem der Bürgermeister einem Vertreter des beauftragten Ingenieur­büros das Wort übergab.
 
Auf einer Fläche von etwa 2,4 ha werden etwa 27 Bauplätze in der Größe von 350 m2 bis 590 m2 entstehen. Entlang der L80 am nördlichen Orts­eingangsoll ein allgemeines Wohngebiet mit einem hohen Wohnwert überwiegend mit Einfamilienhäusern entstehen. Vorgestellt wurde auch das geplante Verkehrskonzept für das Baugebiet. Am Ortseingang ent­steht ein Fahrbahnteiler, der insbesondere der Geschwindigkeitsre­duzierung dienen soll. Ein Kreisverkehr wie er ursprünglich einmal angedacht war ist aus Kostengründen nicht realisierbar. Bürgermeister Ernst wies darauf hin, dass sich interessierte Bauwillige bei der Ge­meindeverwaltung melden können.
 
Sehr viel Raum nahm der Vortrag des Geschäftsführers des Kieswerks Leiberstung zum Thema Badeverbot am Leiberstunger Baggersee ein. Auf den separaten Bericht hierzu in dieser Ausgabe des Nachrichtenblattes wird verwiesen.
 
Bürgermeister Ernst berichtete aus der letzten Gemeinderatssitzung, bei der der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst habe den Radweg zwischen Leiberstung und Weitenung entlang der K 3736 unter gewissen Bedingungen gemeinsam mit der Stadt Bühl zu bauen. Der Eigenanteil der Gemeinde Sinzheim liegt dann abzüglich des Zuschus­ses des Landkreises bei 220.000 €. Voraussetzung für den Vollzug die­ses Lückenschlusses ist laut Bürgermeister Ernst die Fertigstellung der fehlenden Radwegverbindung zwischen Müllhofen und Sinzheim. Bür­germeister Ernst sagte, dass der Ortschaftsrat Leiberstung viele Jahre um die Realisierung dieses Radweges gekämpft habe und man äußerst zufrieden sein müsste, dass man nun alle Partner zum Bau des Radweges „im Boot“ habe.
 
Neben Informationen zu den Gemeindewerken Sinzheim sowie der ak­tuellen Kindergartensituation gab die Verwaltung einen Bericht zu den durchgeführten Geschwindigkeitsmessungen- bzw. Zählungen in der Leiboldstraße auf Höhe des Dorfladens ab. Der durchschnittliche Ta­gesverkehr in der Leiboldstraße ergäbe 2.328 Fahrzeuge. Im Vergleich dazu habe man in der Tiefenauer Straße in Kartung 3.700 und in der Dr.-Wolman-Straße in der Ortsmitte knapp 4.000 Fahrzeuge. In dem gemessenen 14-tägigen Zeitraum hielten sich 82 % der Fahrzeugfüh­rer an Tempo 50, 16% waren mit bis zu Tempo 60 unterwegs und wei­tere 2 % fuhren schneller durch den Ort.
 
Verschiedene weitere Themen wurden angesprochen, zu denen Bür­germeister Ernst und seine Verwaltungsmitarbeiterinnen- und Mitar­beiter Rede und Antwort standen.