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vom 19.4.2016
 
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Chor hofft auf größeren Probenraum
Jahresversammlung des Männergesangvereins Leiberstung / Dirigentin: Nutzung des Bürgersaals?
 
Leiberstung (cn/cri) - Obwohl die Anstrengungen des Männergesangvereins (MGV)1875, neue Sängerinnen und Sänger zu werben, inzwischen gefruchtet haben und der Traditionsverein nun auf einem guten Weg ist, wird den Aktiven die Nutzung des Bürgersaals als geeigneter Ort für die Gesangsproben seitens der Gemeinde versagt. Diese Haltung kritisierte Dirigentin Almut Grißtede bei der Jahreshauptversammlung.
 
Seit Jahren proben die Chormitglieder in einem Raum hinter der Bühne. Oft würden die Übungsstunden von den sporttreibenden Mannschaften in der Halle nebenan akustisch beeinträchtigt, schilderte Grißtede die Zustände. Die Wendelinushalle selbst sei zu groß, das Foyer viel zu klein, der Bürgersaal wäre der ideale Raum. Es gebe einen Vorstoß, den Bürgersaal herrichten zu wollen. "Ich kann nicht nachvollziehen, warum der Raum nicht zur Nutzung freigegeben wird. Mein Eindruck ist, dass dies nicht an den Leiberstungern liegt", sagte die Dirigentin.
 
Der Ortsvorsteher reagierte prompt und sagte, dass das Thema "Bürgersaal als Proberaum" auf dem Programm des Ortschaftsrats stehe. "Wir sind bemüht, Euch zu unterstützen." Rees sprach von einer wünschenswerten Generalsanierung, die aber momentan von der Gemeinde nicht zu finanzieren sei. Der Gesangverein und Mitglieder des Ortschaftsrats hätten sich aber bereiterklärt, sich mit Eigen- leistungen an einer Renovierung beteiligen zu wollen. Aus Sicherheitsgründen könne der Raum aktuell nicht genutzt werden.
 
Bürgermeister Erik Ernst sagte auf BT-Nachfrage, dass es seit längerem bekannt sei, dass es diesen Wunsch gebe. Man müsse nun nach einer "sinnvollen Lösung suchen", die klein oder groß ausfallen könne, aber finanziell abgedeckt sein müsse. Wenn der Ortschaftsrat das Thema einbringe, werde sich der Gemeinderat mit dem Vorhaben befassen.
 
Rees lobte das Engagement des Vorstands, den Verein aus einer existenziellen Krise gebracht zu haben. "Der Verein hat sich nach oben bewegt, er kommt wieder zur Blüte", sagte Rees. Bevor das Ortsoberhaupt eine einstimmige Entlastung herbeiführte, hatte der Vorstand ausführlich über das vergangene Jahr berichtet.
 
Im Mittelpunkt standen die Vorbereitungen und das Konzert zum 140-jährigen Bestehen des Chors im Herbst vergangenen Jahres. Bei einem Dorfhock im Sommer gab es einen gemeinsamen Auftritt mit den Kindern des Grundschulchors und Nachwuchssängern aus den eigenen Reihen. Mit einem Adventssingen gelang es dem Verein, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Am Ende des Vereinsjahres mit 38 Proben und insgesamt sechs Auftritten konnte der gemischte Chor einen Zuwachs von zwei Sängerinnen und zwei Sängern verbuchen. Der Vorsitzende Reinhold Straub sieht sich in der neuen musikalischen Ausrichtung bestätigt. Er zeigte sich davon überzeugt, dass sich der Chor mit der bereits begonnenen Stimmbildung durch einen Stimmentrainer qualitativ verbessern wird.
 
Bei den Wahlen bestätigten die Mitglieder Straub im Amt des Vorsitzenden. Weiterhin wurden folgende Personen in ihren Ämtern bestätigt: Diana Ernst (Schriftführerin), Gudrun Scherer (Kassiererin), Christiane Haungs (Stimmführerin Alt), Bettina Weingartner (Stimmführerin Sopran), Hubert Lorenz (Stimmführer Tenor), Kurt Küst (Stimmführer Bass), Karin Wolf (Pressewartin), Reinhold Straub (Notenwart), Anton Lorenz und Heinz Will (Kassenprüfer).
 
Seit zehn Jahren leitet Almut Grißtede den Chor, und auf eine 25-jährige Mitgliedschaft kann Reinhold Straub zurückblicken.