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Vom 29.10.2018
 
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Der Chorgesang in seiner ganzen Breite
Chorgemeinschaft Leiberstung begeistert mit Schlager ebenso wie mit geistlichen Liedern / Ziel: Neue Mitglieder gewinnen
 
Von Christina Nickweiler
Sinzheim - Mit einem Präsentationstag startete die Chorgemeinschaft Leiberstung eine großangelegte Offensive, um neue Mitstreiter zu gewinnen. Die Botschaft dieser Premiere: Der Chor ist hipp, das Singen schafft Freude und Gemeinschaft. Eine weitere Auflage der Chorpräsentation soll im kommenden Jahr folgen.
 
Zahlreiche Besucher begaben sich ab den Nachmittagsstunden am vergangenen Samstag in die Wendelinushalle, in der sich die Chorgemeinschaft auf einer kleinen Querbühne in unmittelbarer Nähe zum Publikum befand. Unter dem Titel "Chor ist cool" hatten die Sängerinnen und Sänger nicht nur Chorbegeisterte eingeladen - mitsingen war ausdrücklich erwünscht.
 
An anderer Stelle bewirteten Helfer die Gäste, so dass der Genuss von Musik und Kulinarischem gewährleistet war. Bis in die Abendstunden herrschte ein emsiges Kommen und Gehen, wobei das Gros der Besucher am Abend den Auftritt von Chor und der Liveband "FloW MiCh" erleben wollte. Zu diesem Zeitpunkt standen Texte mit Rockmusik auf dem Programm.
 
Schon im Vorfeld der Chorpräsentation hatten die Mitglieder Hunderte von Broschüren an die Haushalte im Ort verteilt. Insofern war die Spannung seitens der Gäste, aber auch aufseiten der Chormitglieder, wie das vorbereitete Liedgut bei den Zuhörern ankommen würde, groß. Passend zu dem neuen Stil, auf die Leute zuzugehen, gehörte auch das neue Erscheinungsbild der Chormitglieder. Um die Hälse der Herren leuchteten türkisfarbene Fliegen und türkisfarbene Hosenträger kontrastierten die weißen Hemden und schwarzen Hosen. Im gleichen Stil trugen die Damen türkisfarbene Schals auf schwarzer Kleidung.
 
Die Chorgemeinschaft mit Dirigentin Almut Grißtede am Keyboard zeigte, dass sie stimmlich durchaus befähigt ist, ein breites Spektrum an Chorliteratur klangvoll darzubieten. Besonders bemerkenswert war, dass die Männerstimmen am Bass und Tenor im Verhältnis zu den Frauenstimmen anzahlmäßig richtig stark wirkten. Das versetzte die Gesangsformation mit einer soliden rhythmischen Grundausstattung in die komfortable Lage, anspruchsvolle, aber auch moderne Chorliteratur zu singen.
 
Sehr gute Textverständlichkeit war bei den Alt- und Sopranstimmen der Damen zu vernehmen, wobei die Sängerinnen des ersten Soprans einzelne Liedpassagen mit deutlichen Oberstimmen akzentuierten. So setzte die Chorgemeinschaft gleich zu Programmbeginn mit dem französischen Chanson "Champs Elysées" einen akustischen Hörgenuss. Bei dem Lied "Hallelujah", dem Siegerlied aus dem Eurovisions-Gesangswettbewerb von 1979, begannen die Gäste taktvoll mitzuwippen.
 
Nach einer kurzen Pause setzte der Chor sein Programm mit geistlichen Liedern fort. Er präsentierte ein würdevolles, in französischer Sprache gesungenes "Vater unser" (Notre Pére). In die Welt der Schlager entführte die Gesangsformation die Zuhörer mit Liedern wie "Itzy-Bitzy-Teenie-Weenie" oder "Rote Lippen". Bei dem Hit "Marina" klatschte das Publikum spontan im Takt mit. Das Zyankali in der Suppe besang der Chor bei Bill Ramseys Schmunzelsong "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett". Ein weiteres Genre beherrschte die Chorgemeinschaft: englische und deutsche Balladen wie etwa "How many roads" oder "Sag mir, wo die Blumen sind". Zum Ende der Darbietungen begleitete die Rock-Band "FloW MiCh" den Chor bei deutsch-, aber auch englischsprachigen Rock-Klassikern.