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Vom 15.11.2019
 
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Geh- und Radweg geht in Planung
Gemeinderat: Fehlendes Teilstück zwischen Sinzheim und Schiftung soll zügig gebaut werden
 
Von Nina Ernst
Sinzheim - Einigkeit herrschte am Mittwochabend im Sinzheimer Gemeinderat: Entlang der L80 zwischen Sinzheim und Schiftung soll zügig die fehlende Geh- und Radwegverbindung gebaut werden. Einstimmig haben die Räte daher beschlossen, hierfür eine Planung erstellen zu lassen.
 
Auf Antrag der Fraktion Gemeinsam für Sinzheim (GfS) wurde das Thema auf die Tagesordnung genommen. Bürgermeister Erik Ernst betonte aber, dass die Verwaltung schon seit zwei Jahren wegen des 400 Meter langen fehlenden Teilstücks bis zur Abzweigung nach Leiberstung mit dem zuständigen Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe in Gesprächen sei. Bisher habe das RP einen vorzeitigen Ausbau aber immer abgeblockt. Begründung: Das Teilstück liegt im Bereich des laufenden Planfeststellungsverfahrens zur Ostanbindung an den Baden Airpark, dessen Ausgang bekanntlich ungewiss ist. Sollte die Ostanbindung wie bisher geplant kommen, würden die Verkehrsflächen dort um zwei Meter höher gelegt werden - und ein zuvor angelegter Geh- und Radweg würde dann höhenmäßig nicht mehr passen. Bauamtsleiter Eberhard Gschwender meinte: "Dann hätten wir uns ein Denkmal geschaffen."
 
Doch auch die Verwaltung ist der Ansicht, dass der Weg geplant werden soll. Mit diesen Plänen, die auf Grundlage der örtlichen Gegebenheiten und ohne Berücksichtigung der Planung der Ostanbindung gemacht werden sollen, wolle man dann mit dem RP das weitere Vorgehen besprechen und hoffentlich eine schnelle Lösung finden. Für die Planung, die vom selben Ingenieurbüro gemacht werden soll, das auch die Ostanbindung plant, sind 11000Euro vorgesehen. Momentan geht das Büro für den Bau des Provisoriums des Geh- und Radwegs von rund 350000Euro Baukosten aus. Im besten Fall, so Bürgermeister Ernst, können Teile des Provisoriums später für die Ostanbindung verwendet und so an die Gemeinde rückvergütet werden.
 
"Utopisch" nannte Roland Reck (GfS) die Kosten, und auch die angedachte Brücke über den Schinlinggraben hielt er für verzichtbar. Grünen-Rätin Ulrike Alex bat darum, die Planer darauf hinzuweisen, dass die Gemeinde kostengünstig an Kies komme.
 
Teil des Gemeinderatsbeschlusses ist außerdem, dass die Verwaltung beim Land für den Bereich der L80 im Abschnitt zwischen der Abzweigung nach Leiberstung bis zum Sportplatz den Bau eines Radwegs beantragt. In diesem Zusammenhang baten Klaus Seiert und Johannes Kopp (beide CDU) zu prüfen, ob als schnelle Alternative nicht der schon bestehende Waldweg ertüchtigt werden könne.