vom 19.4.2002
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Gemeinde Sinzheim beteiligt sich an Gestaltung der Außenanlagen / Kritik von Gemeinderäten
Wendelinushalle löst Diskussion aus
 
Sinzheim (so) - Die Wendelinushalle Leiberstung macht Fortschritte. Der Sinzheimer Gemeinderat vergab nun die Innenarbeiten. Zur Sicherstellung des Schulsportbetriebs zum frühest möglichen Zeitpunkt möchte die Gemeinde auch für Zugänge zur Halle, für einen Fahrradabstellplatz, für den Halleneingangsbereich und Parkplätze sorgen. Das sorgte für Diskussionen im Rat.

Bereits vor Baubeginn der Wendelinushalle stand fest, dass die Gemeinde nur die Kosten für die Halle übernimmt. Die Gestaltung der Außenanlagen ist Sache der Vereine. Dennoch stand jetzt die Ausführungsplanung der Außenanlagen auf der Tagesordnung der Sitzung. Das rief bei einigen Gemeinderäten Unmut hervor.

Gerd Klaus Seiert (Bürgerliste) hatte für die Planungen kein Verständnis. Dietrich Dürr (SPD) sprach sich eindeutig gegen die Planung aus. Matthias Schmälzle (Grüne) forderte, dass die Vereine die Außenanlagen ("mit Parkplatz. Eingangsgestaltung und allem drum und dran, inklusive der Erdaushubarbeiten") in Eigenregie übernehmen sollten.

Daraufhin stellte Ortsbaumeister Richard Hörth klar. dass es sich bei den geplanten Ausführungen teilweise um "Altlasten" handele. An der Südseite der Wendelinushalle sollen sechs Lehrer-Parkplätze für die Grundschule angelegt werden. Gelder waren dafür bereits beim Bau der Grundschule eingestellt. Sie flossen allerdings in die Rücklagen. erklärte Hörth. Denn die Parkplätze konnten im Zuge des Grundschulbaus nicht mitangelegt werden: "Sie wären durch den Bau der Wendelinushalle wieder zerstört wurden", so der Ortsbaumeister.

Außerdem sollten 39 normale und zwei Behindertenparkplätze an der Ostseite der Halle angelegt werden. Dieser Parkplatz dient auch dem in unmittelbarer Nähe liegenden Friedhof", führte Bürgermeister Hans Metzner aus. Er erklärte, dass innerhalb dieser Baumaßnahme zudem der ursprünglich auf der Nordseite der Merkurstraße verlaufende Gehweg direkt an der Wendelinushalle vorbeigeführt werden solle. Dies hätte den Vorzug. dass der Gehweg gleichzeitig als Zugang zur Wendelinushalle genutzt werden könne. Auch aus Verkehrssicherheits-Gründen hätten Experten eine Verlegung angeraten. Und auf der Nordseite des Hallengebäudes sei später ohnehin die Anlegung eines Spielplatzes vorgesehen.

"Dies hat aber nichts damit zu tun, dass den Leiberstunger Vereinen die Arbeit abgenommen werden soll", erklärte Metzner ."Es geht darum, die Halle möglichst schnell in Betrieb zu nehmen." Außerdem diene die Halle nicht nur den Leiberstungern, "sondern auch die Sinzheimer Vereine profitieren davon" pflichtete Siegfried Fäßler (CDU) dem Verwaltungsvorschlag bei. Es sei im Interesse aller, die Arbeiten schon bei der nächsten Gemeinderatssitzung zu vergeben. Dann könne Anfang Juni - parallel zur Fertigstellung der Halle - mit der Gestaltung der Außenanlage begonnen werden. insgesamt wird die Maßnahme 48 000 Euro kosten. Davon sind die Hälfte Material- und Lohnkosten, die ohnehin von der Gemeinde übernommen werden müssen. Die restlichen 24 000 Euro würden als überplanmäßige Ausgabe deklariert, so der Ortsbaumeister.

Die Kosten für die Lehrerparkplätze entlang der Merkurstraße und die Verlegung des Gehwegs belaufen sich auf 12 000 beziehungsweise 15 500 Euro und würden auf die Kostenstellen Grundschule Leiberstung beziehungsweise Ausbau Merkurstraße gebucht. Im Grunde hätten diese Kosten nichts mit der Halle zu tun, sagte Hörth.

Nach einigen Diskussionen genehmigte der Gemeinderat bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung die Ausführungsplanung für die Außenanlage der Wendelinushalle und stimmte dem Verbuchungsmodus zu. Auch der Nachfinanzierung der längsseitigen Parkplätze sowie den Lohnkosten für die Zugangswege der Halle wurde zugestimmt.

Formsache war die Vergabe der Innenarbeiten. Der Estrich wird von einer Firma aus Elchesheim-Illingen für 18 000 Euro verlegt. Die Fliesenarbeiten übernimmt für 26 000 Euro ein Betrieb aus Selbach. und die Malerarbeiten führt ein Weitenunger Anbieter für 21 000 Euro aus.