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vom 22. Mai 2003

Keine Angabe zu Gründen
Alexander Naber legt CDU-Amt in Sinzheim nieder
 
Sinzheim (wl) Alexander Naber hat eines seiner Ämter in der Vorstandschaft der Sinzheimer CDU niedergelegt. Am Dienstagabend informierte der Leiberstunger Ortsvorsteher die lokalen Zeitungen, die CDU-Geschäftsstelle und die Vorsitzenden des Ortsverbandes und der Sinzheimer Gemeinderatsfraktion, dass er das Amt des Pressereferenten nicht mehr bekleide. Ortsverband-Vorsitzender Gerhard Maron sei am Montag über diesen Schritt unterrichtet worden. Die Frage nach den Gründen für seine Entscheidung ließ Naber unbeantwortet: "Kein Kommentar." Sein Amt als Schriftführer in der Vorstandschaft behält Naber dagegen.
 
Gerhard Maron zeigte sich überrascht, da nach seinen Angaben Naber es sich noch einmal habe überlegen wollen. Für den CDU-Vorsitzenden ist die Entscheidung "voreilig", Maron geht davon aus, dass Naber weiter macht: "Ich werde mich darum bemühen, denn ich verliere ihn ungern." Schließlich stünden die Kommunalwahlen bevor, und da Naber gute Arbeit geleistet habe, wolle er auf sein Mitwirken nicht verzichten. Dass es sich um Nachwehen der Auseinandersetzungen um die Leiberstunger Ortsverwaltung und den Ortschaftsrat handeln könnte, wollte Maron nicht ausschließen. Er stellt jedoch fest, dass lediglich Einzelmeinungen innerhalb der CDU die Existenzberechtigung der Leiberstunger Verwaltung in Frage stellten; es sei dies nicht die herrschende Meinung innerhalb des CDU-Ortsverbands.
 
Auch Fraktionsvorsitzender Siegfried Fäßler wurde überrascht und hofft noch auf ein Einlenken Nabers: "Er hat die Arbeit top gemacht. Ich werde versuchen, ihn umzustimmen." Fäßler vermutet, dass Naber von der Art und Weise der Diskussionen sich getroffen fühlte. In der Gemeinderatssitzung, die Naber im April im Zorn vorzeitig verließ, seien ihm Dinge vorgehalten worden, die nicht in Ordnung gewesen seien. Dazu hätten noch zwei Sinzheimer CDU-Gemeinderäte in einem Leserbrief (Acher- und Bühler Bote vom 16. April) die Verantwortung für den Kieslasterverkehr in Leiberstung dem Ortschaftsrat zugewiesen, der sich gerade darüber Gedanken gemacht hatte, wie dieses Problem gelöst werden könnte. Da aber Naber sein Amt als Schriftführer behalten möchte, sieht Fäßler die Entscheidung des Ortsvorstehers als "nicht so tragisch" an.