vom 26.2.2009

In das frühere Blumengeschäft in der Leiboldstraße 68 zieht der Genossenschaftsladen ein.
In das frühere Blumengeschäft in der Leiboldstraße 68 zieht der Genossenschaftsladen ein.

Gründungssitzung der Genossenschaft am 5.März geplant / Ortsvorsteher ist optimistisch / Geschäft soll Nahversorgung der Bevölkerung sicherstellen
Naber: Ostern soll Leiberstunger Laden offen sein

Von Christa Hoffmann
Sinzheim - Die Gründung der geplanten Dorfladengenossenschaft in Leiberstung steht kurz bevor: Am 5. März soll die entsprechende Sitzung stattfinden, teilte Ortsvorsteher Alexander Naber auf Anfrage mit. "Unser Ziel ist es, den Osterhas' dadrin zu kaufen", sagte er. Das Osterwochenende fällt in diesem Jahr auf den 11./12. April.

Ursprünglich war das Organisationsteam davon ausgegangen, dass der Laden in der Leiboldstraße 68 bereits Anfang 2009 öffnet. "Es hat länger gedauert, als ursprünglich gedacht", sagte Naber, "die Prozedur der Satzungsaufstellung hat doch einige Zeit gebraucht."

Grund sei auch, dass mögliche Auflagen für den Betrieb des Ladens bereits mit den entsprechenden Ämtern abgeklärt worden seien. "Wir wollten erst alles in trockenen Tüchern haben", so der Ortsvorsteher, der sich seit langem für eine solche Einkaufsmöglichkeit in dem 900-Seelen-Dorf stark macht. Eine Umnutzungsänderung sei beantragt. Nun harre man der Baugenehmigung. Sobald die da sei, "gehen wir an die Umsetzung". Die Vorbereitungen für die Ladenöffnung liefen bereits, auch mit den Lieferanten sei schon gesprochen worden. "Wir haben ein komplett fertiges Konzept", erklärt der Ortsvorsteher.

Im Gegensatz zum ursprünglich angenommenen Betrag von rund 35000 Euro werde man mit einem Startkapital in Höhe von 20000 bis 25000 Euro auskommen, sagte Naber. Das Geld wird für den Ankauf der Einrichtung, Kauf des erstens Warenbestands, die Anmietung des Gebäudes und die ersten Löhne gebraucht.

Nach der Gründungssitzung am 5. März können die Bürger, die das Vorhaben unterstützen wollen, Anteile zeichnen. Naber geht von 25 Euro pro Anteilsschein aus. Die Genossen finanzieren damit ihr eigenes Unternehmen. Eine Haftung kann laut Experte ausgeschlossen werden. Die Zahl der Rückmeldungen liegt laut Naber über 150 Personen.

Der Laden liegt ziemlich zentral im Ort und beherbergte bisher ein Blumengeschäft. Starten soll das Geschäft mit einem kleinen Sortiment, regionale Anbieter werden bevorzugt. Die Initiatoren denken vor allem an Waren des täglichen Bedarfs, die die Nahversorgung der Bürger sicherstellen sollen.

Der Vorteil eines Genossenschaftsladens gegenüber anderen sei, dass er keinen Gewinn abwerfen müsse. Das hatte Ansgar Horsthemke, beim Badischen Genossenschaftsverband zuständig für Genossenschaftsgründungen, bei der Infoveranstaltung im Sommer 2008 erklärt. Horsthemke begleitet das Projekt und unterstützt die Organisatoren mit Rat und Tat.