vom 31.5.2011

DAS FAHR TURNIER lockte zahlreiche Besucher nach Leiberstung. Die Kutschen boten den Zuschauern bei optimalen äußeren Bedingungen ein attraktives Bild.
DAS FAHR TURNIER lockte zahlreiche Besucher nach Leiberstung. Die Kutschen boten den Zuschauern bei optimalen äußeren Bedingungen ein attraktives Bild.          Foto: Vögele

Pylonen dürfen nicht gerammt werden
Beim Fahrturnier zeigten Mensch und Tier viel Geschicklichkeit / optimale Wetterbedingungen

Sinzheim-Leiberstung (gev). Ideale Wetterbedingungen, nämlich Sonnenschein und dazu ein frischer Wind, herrschten für alle Beteiligten am Fahrturnier des Reit- und Fahrvereins St. Wendelin.

Für die Veranstalter, weil viele Besucher und Zuschauer den Weg zum Vereinsgelände hinter dem Sportplatz von Leiberstung gefunden hatten, für die Gespann-Fahrer und auch für die Pferde, weil ihnen der Wind die lästigen Fliegen vom Leib halte, erklärte der Vereinsvorsitzende und Turnierleiter Alexander Panther, der sich am Ende des Tages über "einen gelungenen Tag" freute. Alles sei gelaufen wie am Schnürchen, lautete sein Fazit.

Und die Beteiligung mit 16 Einspännern und noch mal so vielen Zweispännern sei absolut erfreulich gewesen. An der Königsdisziplin, dem Vierspänner-Wettbewerb, beteiligten sich allerdings nur drei Teilnehmer.

Zwei anspruchsvolle Disziplinen galt es für die Ein- und Zweispänner zu absolvieren, wobei im ersten Teil der Meisterschaften das Dressurfahren auf dem Programm stand. Bei dieser Disziplin wird eine vorgegebene Aufgabe in Schritt und Trab gefahren. Als Wertungsrichter fungierten Rolf Saar und Henning Lemcke.

Wie bereits in den Jahren zuvor ging Franziska Panther als jüngste Teilnehmerin ins Rennen. Bei ihrer Fahrt war ganz klar zu erkennen, wie wichtig Geschick und Zusammenspiel zwischen Fahrer und Pferd sind.

Beim Dressurfahren bewertet die Jury verschiedene Kriterien. So achten die Wertungsrichter beispielsweise auf das Zusammenspiel zwischen Pferd und Kutscher, ob das Kutschfahren nach dem Willen des Pferdes oder dem des Fahrers verläuft.

Außerdem wird auf die Korrektheit der Hufschlagfiguren geschaut. Wie die Kutscher mit ihren Ein- oder Zweispännern auf dem Turnierfeld einfahren, ob das Pferd trabt oder galoppiert und nicht zuletzt werden Haltung und Ausdruck von Fahrer und Pferd gewertet. Auch auf die Begrüßungsgepflogenheiten der Fahrer wird geachtet. Spannend ging es im zweiten Teil der Meisterschaften zu. Beim Hindernisfahren war sowohl Geschicklichkeit als auch Geschwindigkeit gefragt. Bei dieser Disziplin galt es im ersten Durchlauf einen Einspänner und danach, im zweiten Durchlauf, einen Zweispänner mit einer Breite von 1,30 Meter durch einen Durchgang von 1,80 Meter zu fahren.

Für die Vierspänner wurden die Hindernisse etwas weiter gesteckt. Als Fehler gilt, wenn die Pylonen, welche das Hindernis darstellen, gerammt oder überfahren werden. Bei allen Disziplinen spielte auch die Kleidung der Kutscher eine wichtige Rolle. Alle Teilnehmer trugen Hüte, Bockschürzen, und Handschuhe.

Bei der Dressur-Fahrprüfung der Klasse A - Einspänner siegte Rudolf Haas vom RF PF Oberbruch. In der Klasse A - Zweispänner kam Otto Werst vom RFV Zellertal-Donnersberg auf den ersten Rang. Beim Hindernisfahren Klasse A - Einspänner belegte Katrin Schoch vom RFV Brettachtal den ersten Platz.

Im Zweispänner hatte Marc Kittel vom RFV Ammerbruch die Nase vorn. Beim Vierspänner Hindernisfahren belegte Berthold Kittel vom RFV Ammerbruch den ersten Rang.