vom 13.7.2012

Freiwillige Helfer haben Stück für Stück die alte Friedhofkapelle auf dem Leiberstunger Gottesacker abgetragen.
Freiwillige Helfer haben Stück für Stück die alte Friedhofkapelle auf dem Leiberstunger Gottesacker abgetragen.  Foto: Naber

Abbrucharbeiten erfolgreich durchgeführt
Neubau der Friedhofskapelle Leiberstung: Warten auf Baugenehmigung bremst Arbeiten

Sinzheim (red) - In nur drei Arbeitseinsätzen haben Mitglieder des Leiberstunger Ortschaftsrats, zahlreiche Bürger aus dem Wendelinusdorf sowie die Mitglieder des Feuerwehrlöschzugs und der "Sumpfdämonen" unter der Bauaufsicht von Ortschaftsrat Josef Rees die alte Friedhofskapelle abgebrochen.

Seit Mitte Juni ruhen nun die Arbeiten auf dem Leiberstunger Gottesacker, da die Bauwilligen auf die Baugenehmigung warten. "Wir hoffen, dass wir diese in Kürze erhalten werden und bald das Fundament gießen können, so dass wir direkt nach der Sommerpause an die Rohbauarbeiten gehen können", sagte Ortsvorsteher Alexander Naber. Ziel sei es, zum Spätjahr/Winter hin das Gebäude fertiggestellt und das Dach geschlossen zu haben, so dass in der "dunklen" Jahreszeit die Arbeiten im Inneren des Gebäudes durchgeführt werden können.

Im Frühjahr soll die neue Kapelle fertig sein und bei einem Festakt und durch die Vertreter der Pfarrgemeinden geweiht werden. Insgesamt sind für die Maßnahme rund 130000 Euro veranschlagt, wobei in den Haushalt der Gemeinde Sinzheim 75000 Euro eingestellt sind. Die restlichen rund 55000 Euro wollen die Mitglieder des Ortschaftsrates, gemeinsam mit den Bürgern des Dorfes an Eigenleistung und Spenden aufbringen. Spenden sollen außerdem direkt für den Schmuck und die Gestaltung des Gebäudes verwendet werden. Hierbei stellen sich die Planer des Ortschaftsrats, neben entsprechender Bepflanzung und Gestaltung der Außenanlagen, eine stimmungsvolle Beleuchtung und Wandmalereien vor, die zum einen das Gebäude gestalten, zum anderen aber auch mit den ausgewählten Themen an die alte Kapelle und deren Zweck als Soldatengedächtniskapelle erinnern sollen, heißt es in der Mitteilung.

In einem ersten Arbeitsschritt hatten die Helfer die Kapelle ausgeräumt und die Utensilien sowie die sakralen Gegenstände für die Weiterverwendung in der neuen Kapelle in Kellerräumen der Ortsverwaltung eingelagert, heißt es in einer Mitteilung.

Größte Vorsicht ließen die Helfer hierbei bei dem Bleiglasfenster walten, das den Heiligen Michael darstellt und in der neuen Kapelle wieder einen Ehrenplatz erhalten soll. Das filigrane Fenster sei in den vergangenen Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen worden worden, heißt es weiter. Deshalb wollen die Initiatoren des Projekts um Ortsvorsteher Alexander Naber versuchen, mithilfe von Spenden das Fenster restaurieren zu lassen, um es in neuem Glanz wieder einsetzen zu können.

Fachmännisch rückten die freiwilligen Helfer dem Gebäude zu Leibe und bauten die zahlreichen Sandsteinverzierungen, Treppenstufen und Gesimse vorsichtig ab - auch sie sollen in dem Neubau Verwendung finden. "Mit schwerem Gerät wurde dann der Außenkorpus abgebrochen und das Gelände eingeebnet", heißt es in der Mitteilung. Danach sei die Baugrube ausgehoben und das Gelände auf dem Friedhof mit einem Bauzaun abgesperrt worden.