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vom 15.3.2003
 
Leiberstunger Gremium trifft sich in Jugendherberge zu Klausurwochenende / Ortsvorsteher Alexander Naber erwartet Ergebnisse
Ortschaftsräte nehmen Zukunft in die Hand
 

bt140303Bereitet die Klausurtagung vor: Alexander Naber. Foto: Adam

Sinzheim (so) - Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am ersten Frühlingswochenende (21. bis 23. März) ziehen sich die acht Leiberstunger Ortschaftsräte samt Ortsvorsteher Alexander Naber zur Klausurtagung zurück. Ein Entwicklungskonzept für Leiberstung soll erstellt werden, verrät Naber.

Mitten im Wald, fernab von allen Vergnügungsmöglichkeiten und fernab von Luxus, wollen die Ortschaftsräte über die Zukunft ihres Dorfes beratschlagen. Zimmer in der Jugendherberge in Oppenau sind bereits reserviert. Eine kleine Vorhut richtet rechtzeitig zum Frühlingsanfang den Sitzungssaal her, baut ein Flipchart und all die anderen Utensilien auf. Am Samstag in aller Frühe soll die Beratschlagung über die Zukunft Leiberstungs losgehen. Bis Sonntagnachmittag wollen die Ortschaftsräte ein fertiges Konzept erarbeitet haben.
 
Es ist nicht das erste Mal, dass die Leiberstunger Bürgervertreter eine Klausurtagung durchführen. Bereits vor zwei Jahren zogen sie sich zurück - und beratschlagten damals über den Neubau der Wendelinushalle, über die Einrichtung eines Dorfladens und über die Wohnbauentwicklung in Leiberstung. Ein 30-seitiges Beschlussprotokoll war das Ergebnis "Und in der damaligen Klausurtagung wurde auch der Grundstein für den Kirchenvertrag, der endlich unter Dach und Fach ist, gelegt", zeigt sich Ortsvorsteher Naber stolz. Da die meisten Wünsche und Konzepte der Klausurtagung 2001 bereits umgesetzt sind, stehen nun ganz andere Probleme auf dem Plan. Dabei geht es in erster Linie um die Ortskernsanierung Leiberstungs, so Naber, denn das Rathaus und die Schule sollen in nächster Zeit abgerissen werden. Außerdem sollen die drei Gemeindewohnungen im Bürgersaal baldmöglichst renoviert werden. "Wir möchten auf der Klausurtagung einen Zeitplan für die Vorhaben erstellen", so der Ortsvorsteher. Außerdem wird über die weitere Ausstattung der Wendelinushalle im Bereich Technik und Küche beraten. "Mit Eigenmitteln natürlich", betont Naber. "Vielleicht lässt sich eine Möglichkeit finden, wie das Gelände, auf dem sich die inzwischen außer Betrieb gesetzte Brückenwaage befindet, schöner gestaltet werden kann", hofft er.
 
"Und außerdem wollen wir beraten, wie wir ein kleines Vordach an der Friedhofskapelle realisieren können", denn im Haushalt der Gemeinde Sinzheim wurden für dieses Vorhaben aus Einsparungsgründen keine Gelder eingestellt. "Vielleicht lässt sich aber in Eigenleistung oder mit der Pfarrgemeinde St. Wendelin etwas machen", hat Naber die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Die Klausurtagung soll aber auch die Gelegenheit sein, um generell mit Vertretern des Gemeinderats über den Fortbestand des Leiberstunger Ortschaftsrates zu diskutieren", so Naber. Denn in letzter Zeit wurden in Sinzheim vermehrt Stimmen laut, die anregen, den Leiberstunger Ortschaftsrat abzuschaffen. Uber diesen Punkt allerdings herrscht in Leiberstung Einigkeit: Der Ortschaftsrat, bestehend aus Alexander Naber. Rainer Droll, Hilde Strack, Willi Stolz, Martin Weiß, Siegfried Deibel, Detlef Jessulat (alle CDU) sowie Ramona Schultheiß und Peter Günther (FWV), habe auch in Zukunft eine Daseinsberechtigung. Die Kosten, die für die Klausurtagung anfallen, tragen die Ortschaftsräte selbst, betont Naber "Lediglich 125 Euro, das war die Hälfte der Übernachtungskosten, wurden bei der letzten Klausurtagung aus den Verfügungsmitteln finanziert". gibt Naber Auskunft. "Vielleicht gelingt es uns, eine Entwicklungstendenz auch für die nächste Ortschaftsratsperiode auszuarbeiten", sagt Naber.