vom 11.6.2010

Vom letzten Haus an (rechts) beim Ortsausgang Richtung Sinzheim soll bis zum Wasserwerk (grünes Haus in der Mitte) ...
Vom letzten Haus an (rechts) beim Ortsausgang Richtung Sinzheim soll bis zum Wasserwerk (grünes Haus in der Mitte) ...
... das neue Leiberstunger Baugebiet entlang der Straße L80 entstehen. Die Roteichen, bleiben erhalten.
... das neue Leiberstunger Baugebiet entlang der Straße L80 entstehen. Die Roteichen, bleiben erhalten. Fotos: Hoffmann

Neues Baugebiet an der L80 im Visier
Leiberstunger Ortschaftsrat einigt sich auf Gelände / Neuauflage der Broschüre für Neubürger / Runder Tisch mit Vereinen geplant

Von Christa Hoffmann

Sinzheim - Der Wunsch nach einem neuen Baugebiet in Leiberstung hat auch auf der Tagesordnung der jüngsten Klausurtagung des Ortschaftsrats gestanden, weil das Baugebiet "Buchtunger Matten" nun abgeschlossen sei, berichtete Ortsvorsteher Alexander Naber. Die letzten Bauplätze seien dort jüngst verkauft worden, sagte er.

Im Ortschaftsrat sei man sich einig gewesen, dass von den beiden möglichen, im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Baugebieten jenes "im Dorfacker" momentan nicht anzustreben sei. Es sei mit seinen etwa zwei Hektar zu groß sagte der Ortsvorsteher.

Bei den "Buchtunger Matten" habe es fast 20 Jahre gedauert, die Bauplätze zu verkaufen, erklärte der Kommunalpolitiker, am Ende haben "man sie wie Sauerbier angeboten". Für die Anwohner sei es schließlich sehr belastend, wenn sie über einen so langen Zeitraum ständig mit Baulärm und -schmutz, leben müssten. Deshalb sei man übereingekommen, das kleinere Gebiet "Östlich der L80" gegenüber von den "Buchtunger Matten" entlang der Straße mit etwa fünf bis sechs Parzellen zu erschließen.

Angesichts dessen, dass in Sinzheim "Im Schleifgarten" (Winden) und auf dem alten Gelände der Landmaschinenfabrik Rauch zwei neue Baugebiete entstehen, brauche man in Leiberstung kein neues riesiges Baugebiet, sondern eines, "das den Eigenbedarf deckt", sagte Naber und berichtete schon von konkreten Anfragen. Hinter den Gebäuden solle eventuell parallel zur L80 eine Anliegerstraße entstehen, die möglicherweise auch eine Einbahnstraße sein könne. Der Antrag für das neue Baugebiet werde nun gestellt Naber und den Ortschaftsräten schwebt ein Kleinstkreisel oder ein Fahrbahnteiler vor, der dann auch die seit langem gewünschte langsamere Fahrweise der Verkehrsteilnehmer mit sich brächte.

In diesem Zusammenhang haben sich die Räte darauf geeinigt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben zu wollen, die den Einbau von Fahrhahnteilern an allen Ortseingängen, prüfen solle. Was ist möglich? Was würde eine solche Maßnahme kosten? Da die Leiboldstraße durch den Ort eine Landesstraße und die andern Verkehrswege Kreisstraßen seien, müsse je nach Ergebnis der Studie geprüft werden, wie die zuständigen Behörden zu einem solchen Wunsch stünden.

In diesem Jahr soll es eine Neuauflage der vor etwa drei Jahren erstmals ausgeteilten Broschüre für Neubürger gehen, teilte Alexander Naber weiter mit. Es gebe immer noch Zugezogene, die das Wendelinusdorf nur als Wohn- und Schlafort nutzten. Um mögliche Berührungsängste abbauen zu helfen, werden laut Naber nach der Sommerpause rund 750 neue Hefte an die rund 400 Haushalte verteilt, in denen auch die Vereinsangaben aktualisiert sind. Leiberstung zählt rund 870 Einwohner. Der Ortsvorsteher freute sich, dass zwei Bürger in den "Buchtunger Matten" ein Straßenfest organisieren wollen, damit sich die Leute untereinander besser kennen lernen.

Am 28 Juli ist wieder mal ein runder Tisch mit den acht Leiberstunger Vereinen geplant. Diese Treffen seien in der Vergangenheit eingeschlafen, so Naber. Dabei soll nicht nur über die Integrationsmöglichkeiten von Neubürgern, sondern auch über den Generationenwechsel gesprochen und Nachwuchswerbung betrieben werden. Zudem wollen sich die Räte zur traditionellen Ortsbegehung am Ende der Sommerferien sowie zu einer Waldbegehung und einem Kieswerkbesuch treffen.

Details der Friedhofsplanung (wir berichteten), des Baugebiets sowie aller Themen, die das Wendelinusdorf betreffen, will Naber in einem öffentlichen Bürgergespräch in der letzten Sommerferienwoche vorstellen.