vom 9.12.2002
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Wendelinushalle in Leiberstung eingeweiht
Viel Lob für großen Einsatz der Vereine
Bürgermeister Hans Metzner: Mehrzweckhalle wird vielen Belangen gerecht
 
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SCHLÜSSELÜBERGABE: Ortsvorsteher Alexander Naber, Hausmeister Alfons Frietsch, Bürgermeister Hans Metzner, Ortsbaumeister Richard Hörth und Architekt Horst Vogel (von links).
 
Sinzheim-Leiberstung (rock). "Ein Traum ist wahr geworden. Wir können auf ein gelungenes Werk stolz sein", freute sich Ortsvorsteher Alexander Naber bei der Einweihung der neuen Wendelinushalle in Leiberstung. Nach knapp eineinhalbjähriger Bauzeit wurde das schmucke Mehrzweckgebäude offiziell im Beisein der Leiberstunger Bürger seiner Bestimmung übergeben.
 
Über viele lobende Worte durfte sich an diesem Abend das Bauwerk erfreuen, mit dessen Realisierung ein seit vielen Jahren gehegter Wunsch in Erfüllung geht. Deshalb richtete der Ortsvorsteher auch nochmals den Blick zurück auf den nicht einfachen Werdegang von den Planungen bis zur Einweihung.
 
Auf Grund der gestiegenen Bevölkerungszahlen in Leiberstung sei der über vier Jahrzehnte alte Bürgersaal den Erfordernissen nicht mehr gerecht geworden. Ein Umbau oder eine Erweiterung hätten die Eine-Million-Mark-Grenze überschritten, weshalb der Neubau einer Halle ins Spiel gekommen sei. Und da auch in der Fremersberghalle sowohl im sportlichen als auch im kulturellen Teil Platznot herrsche, sei das Konzept einer neuen Halle in Leiberstung entstanden, die nicht nur die Belange des Schulsports abdecken solle, sondern gleichzeitig auch als Versammlungs- und Veranstaltungsmöglichkeit für die westlichen Teilorte dienen könne.
 
Im Juli 2001 erfolgte der erste Spatenstich, im März dieses Jahres wurde bereits Richtfest gefeiert. Nach dem Tod des zuständigen Architekten Reinhard Lauther führten Ortsbaumeister Richard Hörth und Architekt Horst Vogel gemeinsam dessen Pläne und Ideen weiter.
 
Vereine und Bürger haben ein tolles Engagement an den Tag gelegt und die Erstellung der Außenanlagen in kürzester Zeit vollbracht, würdigte Alexander Naber die Verdienste der ehrenamtlichen Helfer. Auch die Technik und die Kücheneinrichtung seien von den Leiberstungern selbst angeschafft worden.
 
Voll des Lobes über die neue Halle war auch Bürgermeister Hans Metzner, der von einem besonderen Tag für Leiberstung sprach. Der Weitsicht des ehemaligen Ortsvorstehers Paul Frietsch sei es zu verdanken gewesen, dass die Gemeinde das Grundstück für die neue Schule und die neue Wendelinushalle habe erwerben können. Die Mehrzweckhalle in Leiberstung werde nun den Belangen von Schule, Sport, Kindergärten und Vereinen gerecht und entlaste die Fremersberghalle in Sinzheim.
 
Die Kosten für den Neubau seien bei einer Summe von rund drei Millionen Mark festgeschrieben worden, informierte der Bürgermeister. Hinzu sei eine Bezuschussung durch Förderprogramm in Höhe von rund 40 bis 50 Prozent gekommen, außerdem hätten Ortschaftsrat und Verein eine angemessene Eigenleistung erbracht. "Die Eigenleistungen wurden nicht nur zugesagt, sondern auch mit einem hervorragenden Einsatz der Vereine und Bürger eingehalten", lobte der Bürgermeister.
 
"Dies ist ein Tag der Freude für uns alle", so Hans Metzner, der den Leiberstungern nochmals zu dieser Halle gratulierte. Mit dem Neubau der Wendelinushalle habe der Gemeinderat eine weitsichtige Entscheidung getroffen. "Für die Zukunft wünsche ich, dass diese Halle als ein Ort für Sport, Spiel und Begegnung der Menschen von unserer Bürgerschaft angenommen wird. Dann hat sich die Investition für die Gemeinde gelohnt", meinte der Bürgermeister in seinem Schlusswort.
 
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde, in der auch eine Ausstellung über die Geschichte der Wendelinushalle zu sehen war, von den "gemischten Chören Leiberstung".
Der Kirchenchor als auch der MGV 1875 Leiberstung waren ebenso mit von der Partie wie der Jugendchor. Die beiden Chorleiter Lothar Scheuring und Erwin Droll hatten ein ansprechendes gesangliches Programm mit den Aktiven einstudiert.
 
Selbstverständlich darf bei der Einweihung einer Halle auch der kirchliche Segen nicht fehlen. Um Gottes Schutz und Segen und auf dass Sankt Wendelinus als Dorfheiliger und Namensgeber der Halle seine schützende Hand über das Bauwerk und seine Besucher halten möge, dafür baten Pfarrer Martin Schlick von der katholischen und Jörg Schnakenburg von der evangelischen Gemeinde gemeinsam mit den Gästen.
 
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RÜCKBLICK: Fotos, Zeitungsausschnitte und Pläne erinnerten an den langen Weg bis zum Bau der Wendelinushalle. Fotos: Roland Huck